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Am Rande Gedankenspiele im Sinne des Fairplay - missverstanden

Mönchengladbach · Es wundert niemanden mehr, dass bei der Einführung einer kostenfreien Idee des Fußballverbands, die Gerüchteküche brodelt und fälschlicherweise von Klubs gemutmaßt wird, bei Zuwiderhandlung müsse wieder gezahlt werden. Dabei geht es nur darum, endlich den sportlichen Gutmenschen verbandsflächendeckend auf die amtlich vermessenen Plätze (kostet wirklich Geld) zu bringen.

Der Vizepräsident der Fußballverbands Niederrhein Jürgen Kreyer, der für Fair-Play-Angelegenheiten zuständig ist, hatte die Idee, dass sich auch Kicker und Unparteiische bis zur Kreisliga C wie in der Bundesliga vor dem Spiel mit Handschlag begrüßen und sich nach dem Spiel in ähnlicher Weise verabschieden sollten. Diese beiden Aktionen sollten dazu führen, dass während des Spiels keine weiteren Handgreiflichkeiten mehr erforderlich sind. Jupp und Mattes, die sich seit Jahren nicht leiden können, kommen sich auf diese Weise kontrolliert näher.

Statt Herrn Kreyer richtig zu verstehen weiteten Klubs dieses Szenarium völlig haltlos weiter aus. Natürlich sei ein Einmarsch mit Bambini an der Hand der Senioren selbstverständlich. Ein Musikliebhaber eines Klubs wollte sogar eigens eine Einmarschmusik komponieren, die er auch anderen Klubs bei Anfrage gegen Honorar zur Verfügung stellen wollte.

Andere dachten bereits an vereinseigene Fahnenschwenker und Lautsprecherdurchsagen bei Torerfolgen, zur Halbzeit und nach dem Spiel. Vielleicht aber auch an ermahnende und pädagogische wertvolle Hinweise, wenn sich Jupp und Mattes doch in die Haare gekommen sein sollten.

Solche Gedankenspiele lassen sich nach Meinung von Herrn Kreyer aus seiner Soll-Vorgabe nun beim besten Unwillen nicht ableiten. Das beruhigt, denn dann brauchen die Klubs bei Nichtbeachtung auch nichts zu zahlen. Zahlen müssen sie schon für die Trikotwerbung, die sie sich mit viel Überredungskunst mühsam an Land und in die Vereinskassen gezogen haben. Darüber will der Verband nun nachdenken.

Nachdenken sollten auch Jupp und Mattes, ob es nicht noch schöner ist, wenn sie nach Spielschluss gemeinsam ein Bier trinken und sich den Einmarsch bei einem Bundesligaspiel im Fernsehen ansehen.

KURT THEUERZEIT

(RP)
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