Fußball Gelb-Rot mit verschiedenen Folgen

Fussball · Enzo Wirtz vom 1. FC Mönchengladbach darf im nächsten Pflichtspiel wieder mitmachen, Raphael van der Berg (Odenkirchen) muss dagegen zusehen.

Für zwei Landesligaspieler endete am ersten Spieltag frühzeitig die Dienstzeit. Grund war jeweils eine Gelb-Rote Karte. In Kleve erwischte es FC-Spieler Enzo Wirtz. Der Odenkirchener Raphael van der Berg musste gegen Amern frühzeitig in die Kabine. Doch die Strafe trifft einen formal, den anderen real.

"Das finde ich verwunderlich, dass ich aussetzen muss. Natürlich gönne ich jedem, dass er spielen kann. Da muss man vielleicht mal etwas klären", sagte van der Berg. Wirtz darf auch eine Woche lang nicht für den FC spielen. Allerdings sind die Gladbacher am kommenden Wochenende spielfrei, so dass die Strafe eigentlich nicht greift.

Bereits in der vorigen Saison hatte der Rheydter Spielverein mit der Regelung, dass ein Spieler nach einer Gelb-Roten Karte eine Woche gesperrt war, Glück. Am folgenden Sonntag fiel das Spiel des RSV aus, so dass der Gesperrte dienstags beim Nachholspiel wieder eingesetzt werden durfte.

Dieses Glück hat nun eben auch Wirtz. Seine Mannschaft ist am Sonntag spielfrei, so dass er am 7. September beim Pokalspiel gegen den Oberligisten VfB Hilden wieder mitspielen kann. "Zuerst habe ich schlechte Laune nach meinen Platzverweis gehabt, aber jetzt geht es mir wieder richtig gut", sagte er. Ein Tag ohne Fußball ist für den 18-Jährigen, der gerade sein Abitur gemacht hat, undenkbar. "Der ist immer unter Strom, immer in Bewegung und hat bei uns die besten Ausdauerwerte", bestätigt Trainer Stephan Houben die Fußballbegeisterung seines Zöglings. Der wohnt in Amern, hatte mal den Bus nach Gladbach verpasst, erschien aber dennoch pünktlich zum Training. Er joggte die Strecke einfach.

Van der Berg hätte es da von Düsseldorf zu weit, um nach Odenkirchen zu laufen. Er hat sich inzwischen auch wieder nach seinem Platzverweis erholt. "Das war ärgerlich, weil dadurch das Spiel kippte und wir 1:2 verloren. Das tut weh, wenn man das von außen mitbekommt. Ich hatte den Gegenspieler nicht einmal berührt. Der Assistent, der dabei stand, hatte nicht die Fahne gehoben." Weil er die Entscheidung dann als Witz bezeichnete, sah er zweimal Gelb und folglich Rot.

Sonntag wird er seine Mitspieler in Goch von der Bank aus unterstützen: "Ich kann zwar nur zuschauen, aber die Mannschaft wird ein gutes Spiel abliefern, sie wird sich steigern, so dass wir unseren ersten Saisonsieg einfahren könnten."

(RP)
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