Lokalsport GHTC rechnet sich gegen Mannheim Chancen aus

Tennis · Morgen (ab 11 Uhr) steht das erste von zwei Heimspielen zum Saisonende der Bundesliga für den Gladbacher HTC an. Zu Gast beim Drittletzten der Tabelle ist der Zweite, TK Grün-Weiß Mannheim, der seine Chance auf die Deutsche Meisterschaft wohl am vergangenen Spieltag mit einem 2:4 bei Spitzenreiter Halle verspielt hat.

Dass Mannheim nun aber mit einer eher schwach besetzten Mannschaft in Gladbach antritt, um Geld für Top-Leute zu sparen, glaubt Henrik Schmidt nicht: "Die Mannheimer sind keine Geld-Spar-Truppe", sagt der GHTC-Teamchef. "Die kommen immer mit einer guten Mannschaft. Selbst die Spieler aus den hinteren Regionen sind nicht schlecht, die sind sehr, sehr ausgeglichen besetzt." Als Beispiel führt Schmidt Andreas Beck an, der bei Grün-Weiß zwar weiter hinten einsortiert ist, aber bis vor seinem Karriereende auf der ATP-Tour dort schon unter den Top-40 der Welt zu finden war. "Mannheim ist auch hinten extrem stark besetzt", warnt Schmidt. "Die haben in Halle zwar verloren, aber alle Spiele, die sie da abgegeben haben, sind im Match-Tie-Break gegen sie gelaufen. Das ist schon eine Hausnummer."

Und der muss sich der GHTC morgen entgegenstellen. "Wir wollen natürlich in den beiden verbleibenden Heimspielen noch etwas in der Tabelle angreifen", sagt Schmidt. "Wir rechnen uns gegen Mannheim durchaus Chancen aus. Wir treten mit einer guten Mannschaft an." Zu der gehören in jedem Fall Adrian Menendez-Maceiras, Jan Sátral, Aleksandr Nedovyesov und Tim Sandkaulen. "Beim fünften Spieler entscheidet es sich je nach Turnierverlauf noch kurzfristig", sagt Schmidt.

Sicher nicht mit dabei sein wird Philipp Kohlschreiber. "Er ist in den USA und bereitet sich dort schon auf die US-Open vor", berichtet Schmidt. "Es war klar, dass er uns in den letzten beiden Saisonspielen nicht zur Verfügung stehen wird. Er spielt jetzt Turniere auf Hard-Court und ist in der Zeit in Europa nicht zu bekommen." Das bedeutet zugleich, dass Kohlschreiber in dieser Bundesliga-Saison gar nicht für den GHTC aufgelaufen sein wird, wenn sie am 20. August endet. "Philipp hat in den letzten zehn Jahren immer Bundesliga gespielt, weil er es wirklich gerne macht", sagt Schmidt. "Wir hatten für diese Saison drei Termine vereinbart, aber er musste jedes Mal wegen Verletzungen absagen. Das ist blöd gelaufen, für ihn und für uns. Aber wenn er verletzt oder angeschlagen ist, müssen wir auch Verständnis dafür haben, dass er sich vor einem Turnier erholen muss." Fest steht für Schmidt: "Wir wollen Philipp gerne behalten."

(ame)
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