Handball GHTC verpasst Sieg gegen Mülheim

Hockey · Nur 90 Sekunden fehlten zur großen Überraschung. 3:2 führte der Gladbacher HTC gegen den klaren Favoriten Uhlenhorst Mülheim. Ein Sieg wäre für das Bundesliga-Schlusslicht nicht nur ein bemerkenswertes Ausrufezeichen gewesen, er hätte Gladbach auch bis auf zwei Zähler an den ersten Nichtabstiegsplatz herangebracht. Doch eine Mülheimer Strafecke führte zu einem viel diskutierten Siebenmeter, der Gladbach um den Sieg brachte. Zwar ist auch das 3:3 (1:1) gegen Uhlenhorst für den GHTC ein großer Achtungserfolg, doch für den Ligaverbleib wohl zu wenig.

"Natürlich sind die Spieler jetzt frustriert. Doch es war ein super tolles Wochenende. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, sie ist gegen Mülheim für ihr Engagement zumindest mit einem Punkt belohnt worden", sagte Gladbachs Trainer Andy Bauch. Schon am Tag zuvor hatte sein Team einem deutlich besser besetzten Gegner das Leben schwergemacht. Rot-Weiss Köln benötigte drei Strafecken, um beim GHTC 3:0 (1:0) zu gewinnen. Die Ex-Gladbacher Jan-Marco Montag (2) und Christoph Menke erzielten die Tore für den Gast. "Wir haben Köln mit unseren Nadelstichen schon ins Schwitzen gebracht, hatten Pech mit einem Pfostenschuss beim Stand von 0:2", sagte Bauch. Köln präsentierte sich letztlich kaltschnäuziger und nahm alle drei Punkte aus Gladbach mit.

Uhlenhorst Mülheim sollte dies nicht gelingen. Der Favorit, der ohne Nationalstürmer Thilo Stralkowski antrat, hatte einige Torchancen, doch der GHTC stand in der Defensive gut, obwohl mit Andreas Menke und Miguel da Graca weitere Routiniers ausfielen. Dafür machten die Nachwuchsspieler ihre Sache erneut ausgezeichnet. Felix Pfefferle setzte sich in seinem ersten Bundesligaspiel auf der rechten Seite durch und passte zu Jonas Münker, der zum 1:0 traf. Doch Mülheim schlug postwendend zurück — und machte direkt nach der Pause mächtig Druck. "Wenn wir da zwei oder drei Tore kassieren, können wir uns nicht beschweren", sagte Bauch. Doch mit Glück und Geschick überstand der GHTC diese Phase und ging bis zur 65. Minute durch zwei Eckentreffer David Francos 3:1 in Führung.

Mülheim nahm daraufhin den ehemaligen Gladbacher Torhüter Lennart Küppers aus seinem Tor und drückte mit elf Feldspielern auf den Ausgleich, den er dank zweier Standardtore auch noch erreichte. "Am Ende hat uns etwas die Kraft gefehlt. Doch generell haben wir viel richtig gemacht, gegen Köln und Mülheim nur ein Gegentor aus dem Spiel heraus kassiert", sagte Bauch. Der Abstieg rückt für Gladbach durch den späten Ausgleich aber näher. Zwei Spieltage vor Schluss sind es vier Zähler Rückstand.

(togr)
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