Lokalsport Gladbacher mitten im Abstiegskampf

Fussball-Landesliga · Der 1. FC Mönchengladbach handelte sich gestern in der Fußball-Landesliga den nächsten Rückschlag ein. Beim 1. FC Viersen gab es eine 0:3-Niederlage. Die lange abgeschlagenen Viersener haben nach Punkten gleichgezogen.

Die stark veränderte und verjüngte Mannschaft des 1. FC Viersen scheint endgültig in der Fußball-Landesliga angekommen zu sein. Nach einem gruseligen Saisonstart mit acht sieglosen Spielen und teils haarsträubenden Fehlern hat die Mannschaft von Trainer Willi Kehrberg sich offenbar gefunden. Mit dem gestrigen 3:0 (2:0)-Derbysieg gegen den 1. FC Mönchengladbach auf dem alten Kunstrasenplatz am Hohen Busch krönten die Viersener vor dem in der Meisterschaft spielfreien Wochenende ihren Aufwärtstrend der vergangenen Wochen vorläufig.

"Jetzt sind wir wieder voll im Geschäft", frohlockte Willi Kehrberg nach der Partie mit Blick auf die Tatsache, dass seine Mannschaft mit jetzt 14 Punkten gleichauf mit Odenkirchen und Mönchengladbach ist. Der Abstand zu Platz elf, auf dem Nievenheim liegt, beträgt auch nur vier Punkte. Doch allzu viel Euphorie gönnte Kehrberg sich und den Seinen nicht: "Wir müssen weiter vorsichtig sein, denn wir sind nur auf Augenhöhe. Mehr nicht." Unter anderen mit den Gladbachern, deren Trainer dementsprechend bedient war. "Im Moment kommt bei uns eins zum anderen. Wir müssen die Pause nutzen, um uns zu sammeln. Denn jetzt stecken wir mitten im Abstiegskampf", stellte Marcel Winkens nüchtern fest.

Seine Mannschaft tat den Viersenern den Gefallen, ihnen und ihrem neuen System voll in die Karten zu spielen. Denn gegen die mit ihren zwei Viererketten abwartend agierenden Gastgeber traten die Gastgeber zwar zunächst sehr spielfreudig auf, doch der Zug zum Tor fehlte, allzu oft blieben die guten Ansätze in den engen Räumen hängen. Und während es bislang ganz oft die Viersener waren, die ihre Gegner mit Fehlern auf die Siegerstraße brachten, übernahmen diesen Part gestern die Gäste. Als Viersen nach Ballgewinn schnell umschaltete, segelte eine weite Flanke von Daniel Friesen in Richtung Stürmer Holger Jansen in den Strafraum. Doch Gladbachs Verteidiger Leonard Lekaj kam vor Jansen an den Ball und köpfte ihn über seinen Keeper hinweg zum 0:1 ins eigene Tor. "Unfassbar, wie wir uns durch so eine Aktion selbst schaden", sagte Winkens. Denn im Anschluss konnten die zweikampf- und laufstarken Gastgeber aus ihrer guten Organisation heraus noch gelassener auf Fehler warten. Und ein solcher folgte kurz vor der Pause, nachdem zuvor Gladbachs Philipp Bäger mit einem Drehschuss an Viersens stark reagierendem Torwart Lars Bergner gescheitert war. Nach einer Viersener Ecke schrie Akin Uslucan auf und fiel im Strafraum hin, doch der Schiedsrichter hatte kein Foul gesehen, so dass Holger Jansen völlig ungestört zur 2:0-Führung einköpfen konnte (43.).

Nach der Pause stellten die Gäste hinten auf Dreierkette und vorne auf zwei Stürmer um, doch ihrem gefälligen Spiel nach vorne fehlte es am Zug zum Tor und der nötigen Konsequenz. Als Viersen dann in der 69. Minuten einen Konter perfekt ausspielte und durch seinen Japaner Naoya Tawaraishi zum 3:0 abschloss, war das Spiel entschieden. Die Gastgeber brachten den Vorsprung souverän ins Ziel.

Mönchengladbach: Kultscher - Schatschneider, Anyomi, Schütz, Lekaj (46. Nwafor) - Vennhaus (70.) , Cakir - Uslucan (46. Aoudou), Bäger, Krätschmer - Yakumaru; Tore: 0:1 (24./Eigentor) Lekaj, 0:2 (43. Jansen), 0:3 (69.) Tawaraishi; Zuschauer: 100

(RP)
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