Fußball Goman gegen Goman - Bruderduell am Sonntag
Fussball · Mit seinem neuen Verein 1. FC II trifft Ricardo Goman in der Bezirksliga auf seinen Ex-Klub PSV und Bruder David. Es dürfte emotional werden.
Fußball ist für sie nicht nur das Spiel mit dem Ball, Fußball ist für David und Ricardo Goman auch Emotionalität. Zusammen haben die zwei Brüder lange Jahre die Geschicke des Polizei SV gemeinsam mitbestimmt. Am Sonntag aber werden sie nun beim Bezirksliga-Derby zwischen dem PSV und der Reserve des 1. FC Mönchengladbach (15.30 Uhr) erstmals gegeneinander antreten. Beide freuen sich auf dieses ungewöhnliche Aufeinandertreffen und hoffen vor allem, dass sie nach 90 Minuten beide noch auf dem Platz stehen. "Wir haben uns früher schon auf dem Bolzplatz in die Haare bekommen. Das Impulsive gehört beim Fußball eben dazu", sagt Ricardo Goman, der im Sommer zum 1. FC Mönchengladbach gewechselt war. Einmal war er seitdem schon ein wenig zu impulsiv und handelte sich direkt eine Sperre ein.
"Ich freue mich auf den kleinen Bruder. Es kann sogar sein, dass ich gegen ihn spiele, weil wir wohl unsere Abwehr optimieren müssen", sagt derweil David Goman. Er ist davon überzeugt, dass sein Bruder mit dem Wechsel den richtigen Schritt getan hat: "Er kann sich beim FC noch einmal beweisen. Vielleicht hat er sogar die Chance, einmal im Oberligakader zu trainieren."
Doch für beide geht es nun erst einmal um Bezirksligapunkte. Davon konnte sich der PSV bisher nicht einen einzigen sichern, und auch beim Derby ist der FC eindeutiger Favorit. "Wir spielen auf Asche und haben in der vorigen Saison dem FC ein Unentschieden abgetrotzt. Das können wir mit ein wenig Glück noch einmal schaffen", sagt David Goman. Ricardo sieht dagegen den PSV als Außenseiter: "Nach der Tabellenlage sind wir haushoher Favorit und wollen die drei Punkte holen. Ich will meinem Lehrmeister David zeigen, was ich drauf habe." Gegner sind die Brüder indes nur auf dem Platz. Außerhalb des Spielfelds halten sie fest zusammen.
Zusammenhalt ist auch bei Blau-Weiß Meer ein wesentlicher Faktor, um auch in dieser Saison die Liga zu erhalten. Beim unglücklichen 3:4 am Sonntag in Lürrip bewies die Mannschaft, dass sie auch Favoriten beinahe straucheln lassen kann. "Mit Uedesheim haben wir nun den nächsten Brocken vor der Brust. Aber wir werden wieder alles geben, um wenigstens einen Punkt zu behalten", sagt Trainer Erhan Kuralay. Das Spiel wird bereits morgen um 19.30 Uhr angepfiffen.
Mehr als einen Punkt erhofft sich Lürrip derweil beim Gastspiel in Grevenbroich. "Wir dürfen den TuS nicht unterschätzen. Die Mannschaft hat Qualität und wird uns fordern", ist sich Trainer Markus Lehnen sicher. Der glückliche Sieg gegen Meer dürfte hinreichend Warnung genug gewesen sein, um nun zu wissen, dass auch Lürrip Punkte nicht nebenbei mitnehmen kann.
Weitere Punkte würde auch Neuwerk gerne nach dem 3:0-Erfolg gegen den PSV sammeln. "Wenn wir die Fehler vermeiden, die uns auch gegen den PSV unterlaufen sind, können wir auch in Schiefbahn erfolgreich sein", sagt Trainer Michael Haag.
