Lokalsport Hepners Rücktritt trübt Jüchens Freude über Klassenerhalt

Fussball · Gefeiert wurde schon auf der Rückfahrt nach dem 2:2 in Essen-West. Denn das letzte Saisonspiel von Neuling VfL Jüchen-Garzweiler war eben nicht, wie zum Saisonstart zu befürchten war, auch das letzte Landesligaspiel. Im Gegenteil: Der Klassenerhalt stand schon zwei Wochen zuvor fest, undso darf sich Jüchen nach der Sommerpause auf weitere 34 Landesligaspiele freuen, vielleicht sogar in neuer Umgebung.

Jedenfalls hat der Klub dem Verband mitgeteilt, dass er gerne in der Gruppe 2 statt wie in dieser Saison in Gruppe 1 spielen würde. Vorsitzender Christoph Sommer hat den Antrag gestellt und dafür gute Gründe ins Feld geführt. Mit Odenkirchen (neun Kilometer), dem 1. FC Mönchengladbach (13), dem 1. FC Viersen (26), Union Nettetal (35) und VSF Amern (32) sind schon fünf Klubs fast um die Ecke zu erreichen. "Das spart Fahrtkosten, schont die Umwelt und bringt uns sicher mehr Zuschauer", ist sich Sommer sicher. Tatsächlich fanden etliche Heimspiele der Jüchener fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Allerdings ist das nicht die einzige Baustelle, an der der Landesligist arbeiten muss. Nach der Rückkehr aus Essen wurde im Klubheim zünftig gefeiert, aber Stürmer Danny Hepner kündigte dann überraschend nach elf erfolgreichen Jahren beim VfL seinen Rückzug aus der 1. Mannschaft an. "Damit hatten wir nicht gerechnet, und es ist für uns ein herber Verlust", sagt Trainer Sebastian Muyres. Daneben verliert er in Alexander Barth und Christoph Spinrath (beide Odenkirchen), Niklas Söth (Rommerskirchen) und Mitko Tsonev (Leipzig) weitere wichtige Spieler.

Trainer und Vorsitzender lassen sich aber nicht beunruhigen: "Wir müssen noch etwas tun. Wir sind in Gesprächen, wollen aber nicht in Hektik verfallen. Wir sind optimistisch, dass wir auch in der kommenden Saison einen konkurrenzfähigen Kader aufbieten können." Als Neuzugänge sicher sind Francesco Sidero (Rommerskirchen), Mirco Donarera (SC Kapellen) und Neill Mzlomkowski (Meerbusch).

Muyres und Co-Trainer Philipp Reichartz freuen sich schon auf die Saison und die Vorbereitungsphase: "Nachdem wir in der Rückrunde die Mannschaft übernommen haben, werden wir mit einem interessanten Programm versuchen, die Jungs fit zu machen. Wir freuen uns, einmal längere Zeit intensiv arbeiten zu können. Vor allem im Fitnessbereich müssen wir Akzente setzen, denn uns fehlten in den Schlussphasen der Spiele oft die Körner." Gelingt das, darf Jüchen am Ende der nächsten Saison sicher wieder kräftig feiern.

(RP)
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