Lokalsport Heymanns legt den Fokus nicht auf seinen Abschied

Hockey · Philipp Heymanns gibt sich wenig wehmütig. Der scheidende Herren-Trainer des Gladbacher HTC denkt vor dem letzten Hinrunden-Spiel in der Zweiten Bundesliga nicht viel über sein Empfinden nach. Der 38-Jährige konzentriert sich voll auf den Sport und möchte sich morgen unbedingt mit einem Sieg im Spiel bei Klipper Hamburg verabschieden: "Es ist immer schade, wenn etwas endet. Aber es ist ja selbst gewählt, und ich konnte mich lange darauf vorbereiten. Morgen geht es aber nicht um mich, sondern um ein wichtiges Spiel, das wir unbedingt gewinnen müssen."

 Philipp Heymanns

Philipp Heymanns

Foto: diwi (Archiv)

Der Vergleich mit den Hamburgern geht ab 15 Uhr als "Duell der Verzweifelten" durch. Während der GHTC mit sechs Zählern Letzter ist und mit der fehlenden Gefahr vor dem Tor hadert, kämpft Klipper als Vorletzter mit sieben Punkten vor allem mit einem personellen Umbruch nach dem Erstliga-Abstieg im Sommer. Entsprechend stellten sich beide Seiten in Hamburg-Uhlenhorst auf eine Partie auf Augenhöhe ein. GHTC-Coach Heymanns erwartet von seiner Mannschaft dabei einiges: "Es wird darauf ankommen, welche Mannschaft aufopferungsvoller kämpft und den Sieg mehr will. Wahrscheinlich kann man den Sieger nach dem Spiel daran erkennen, wer mehr blutige Knie vom Kunstrasen hat."

Taktisch wird sich bei den Gladbachern im Vergleich zu den vergangenen Wochen nichts ändern, vielmehr ging es im Training unter der Woche sehr intensiv um die Zweikampfführung, wie Heymanns erklärt: "Die Grundausrichtung bleibt die Gleiche. Es bringt nichts, wenn wir jetzt zum Ende hin alles ändern. In der Trainingsgestaltung haben wir ganz viel in Sachen Intensität und Nahkampf gemacht. Es geht nicht darum, ein schönes Spiel abzuliefern, sondern darum, wer am Ende einen Treffer mehr auf dem Konto hat. Nur das zählt." Auch die Kaderplanung wird sich morgen nicht groß verändern. Mit Ausnahme von Jan Vratz, der beruflich verhindert ist, steht der komplette Kader zur Verfügung. "Wir hatten zuletzt noch einige angeschlagene Jungs, aber das wird bis morgen hinhauen", sagt Heymanns, der sich mit seinem Team erst morgen Früh auf den Weg in die Hansestadt macht und abends wieder nach Hause fährt.

(knue)
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