Lokalsport Inklusionsteam des FSC verliert zum Auftakt

Frauenfussball · Heute starten die Spielerinnen bei den Deutschen Meisterschaften der Werkstätten für Behinderte.

 Das Wetter spielte beim ersten Auftritt der Inklusionsmannschaft des FSC Mönchengladbach II (blaue Trikots) in der Kreisliga bei der SpVg. Odenkirchen schon einmal mit.

Das Wetter spielte beim ersten Auftritt der Inklusionsmannschaft des FSC Mönchengladbach II (blaue Trikots) in der Kreisliga bei der SpVg. Odenkirchen schon einmal mit.

Foto: RP

Gestern hatte die Zweite Frauenmannschaft des FSC Mönchengladbach ihren großen Tag: Bei der Spielvereinigung Odenkirchen gab es den ersten Einsatz einer Inklusionsmannschaft aus behinderten und nicht-behinderten Spielerinnen am regulären Spielbetrieb der Kreisliga. Das von Sarah Weyers trainierte Team war allerdings in seinem Premierenspiel weitestgehend chancenlos und verlor mit 0:8.

Heute wird es für etliche der Spielerinnen aus der Inklusionsmannschaft indes noch eine Nummer größer. Denn in Duisburg wird die 17. Auflage der Deutschen Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen angepfiffen. Acht Frauenmannschaften kämpfen heute um den Titel, darunter eben auch die Auswahl der Mönchengladbacher Hephata-Stiftung, deren Spielerinnen gestern in Odenkirchen in der regulären Kreisliga aktiv waren. Das Endspiel der Deutschen Meisterschaften ist heute um 16 Uhr, zur Siegerehrung im Anschluss wird Silvia Neid, die langjährige Bundestrainerin der Frauen-Nationalmannschaft, erwartet.

Geht es nach den Gladbacherinnen, stehen sie dann ganz oben auf dem Treppchen. "Die Erwartungen der Spielerinnen sind schon riesengroß", sagt Sonja Weyers, Pressesprecherin von Hephata. Immerhin haben acht Spielerinnen aus dem Team im vergangenen Jahr bei den Special Olympics - den Olympischen Spielen für Menschen mit Behinderung - in Los Angeles (USA) teilgenommen und dort die Goldmedaille geholt. "Und im Vorfeld der Deutschen Meisterschaften war Verena Hagedorn bei uns und hat den Spielerinnen Trainingsanzüge überreicht und ein Probetraining geleitet. Das hat für zusätzliche Motivation gesorgt", sagt Sonja Weyers mit Blick auf die ehemalige Nationalspielerin und Co-Trainerin der deutschen Nationalmannschaft, die inzwischen die Bundesliga-Frauen von Bayer 04 Leverkusen trainiert. Zuversicht für die Deutschen Meisterschaften ziehen die Gladbacherinnen auch aus der Tatsache, dass sie zuletzt bei den Special-Olympics-Landesspielen in Neuss in einem echten Männerturnier gestartet und dort Vierte von sechs Mannschaften geworden sind.

Die Chancen für die Hephata-Auswahl sind heute in Duisburg tatsächlich nicht unbedingt gering, dass sie den Titel bei den Deutschen Meisterschaften holt. "Wir kennen fast alle Gegner", sagt Sonja Weyers. "Es sind nur drei oder vier dabei, die wir nicht kennen." Ihre Ehefrau Sarah Weyers bildet mit Sarah Splinter das Trainergespann bei Hephata, beide haben sich extra für das Turnier Urlaub genommen. Sie werden sehen, ob sich ihre Spielerinnen von der hohen Niederlage gestern erholt haben.

(ame)
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