Lokalsport Judo-Frauen sind bei der Finalrunde chancenlos

Judo · Die Finalrunde war ein kurzes Vergnügen für die Bundesliga-Damen des 1. JC Mönchengladbach: Im Duell mit dem JC Wiesbaden setzte es eine klare 1:13-Niederlage, die Wertungen von 7:115 machen das ganze Ausmaß deutlich. Einzig Mannschaftsführerin Sheena Zander konnte punkten und besiegte in der Klasse bis 63 Kilogramm Katharina Häcker mit Waza-Ari - das ging mit sieben Zählern in die Wertung ein. "Ich habe also den Ehrenpunkt im letzten Kampf geholt", sagte Zander, die ansonsten lediglich konstatieren musste: "Das war ein bisschen deutlich."

 Sheena Zander holte den Ehrenpunkt für den 1. JC.

Sheena Zander holte den Ehrenpunkt für den 1. JC.

Foto: Titz (Archiv)

Schon im Vorfeld war klar gewesen, dass die Gladbacherinnen eher Außenseiter sein würden. "Man hat halt durchgängig den großen Unterschied zwischen den Mannschaften aus unserer Nord-Staffel und denen aus dem Süden gesehen", sagte Zander. "Es ging allen Nord-Mannschaften ähnlich: Witten hat gegen Speyer 3:11 verloren, Bottrop dann im Halbfinale gegen Wiesbaden 4:10. Denen ging es allen nicht besser als uns." Das klare Übergewicht der Süd-Teams - das Finale zwischen Wiesbaden und der TSG Backnang endete 7:7 mit einer 67:58-Wertung für Backnang - erklärte Zander so: "Die Süd-Mannschaften stehen finanziell einfach viel besser da. Die haben dann auch die Top-Leute, die nicht unbedingt aus deren Vereinen stammen. Das sind teilweise Weltklasse-Athleten."

Als verlorenen Tag wollte Zander den Ausflug zur Finalrunde aber nicht verstanden wissen. "Daraus lernt man immer", sagte die Mannschaftsführerin, die in Bottrop einem jungen Team vorstand, das spontan Jugendtrainerin Claudia Kersten coachte, da Trainer Vahid Sarlak bei einem Grand-Prix in Usbekistan kämpfte. "Gerade die jüngeren Athleten können bei solchen Anlässen Erfahrungen sammeln, Weltklasse sehen und einfach mal feststellen, wie sich eine Top-Athletin überhaupt nur anfühlt. Ich hoffe, das sorgt für Motivation, an sich zu arbeiten, um selbst mal auf dieses Niveau zu kommen", sagte Zander.

Weiter geht es für die Judo-Frauen am 26. November mit den European Club Championships in Wuppertal. "Da wird das Niveau noch einmal höher sein als jetzt bei der Finalrunde", versicherte Zander.

(ame)
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