Lokalsport Judo-Frauen wollen Deutscher Meister werden

Judo · Bei den Titelkämpfen in der Jahnhalle hat der 1. JC am Samstag Heimvorteil. Den will er nutzen und den Traum von Europa realisieren.

 Im vergangenen Jahr endete die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft in Speyer für die Frauen-Mannschaft des 1. Judo-Club Mönchengladbach mit der Bronzemedaille. Am Samstag in eigener Halle darf es nun bei der Neuauflage gerne etwas mehr sein.

Im vergangenen Jahr endete die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft in Speyer für die Frauen-Mannschaft des 1. Judo-Club Mönchengladbach mit der Bronzemedaille. Am Samstag in eigener Halle darf es nun bei der Neuauflage gerne etwas mehr sein.

Foto: Verein

Es war der Wunsch, es war der Traum, und der geht nun dank einer starken Bundesliga-Saison in Erfüllung: Am Samstag, ab 11 Uhr, richtet der 1. Judo-Club Mönchengladbach zum zweiten Mal nach 2013 in der Jahnhalle die Finalrunde um die Deutsche Meisterschaft der Frauen aus. Der JC Wiesbaden, Judo Backnang und der JSV Speyer aus der Gruppe Süd sowie der JC 66 Bottrop, die SUA Witten und eben die Gladbacher Gastgeber aus der Gruppe Nord kämpfen an diesem Tag um den Titel. 500 Zuschauer fasst die Jahnhalle, und der 1. JC hofft, dass die Veranstaltung in der Stadt derart angenommen wird, dass er seinen Gastmannschaften ein volles Haus präsentieren kann.

Zur Erinnerung: Der Klub aus dem Volksgarten war 2000 mit seiner Frauenmannschaft in die Bundesliga aufgestiegen und nimmt nun zum bereits siebten Mal an einer Deutschen Endrunde teil. 2005, 2011 und 2014 gab es Bronze. "Dieses Mal soll es etwas mehr sein", sagt Mannschaftsführerin Edda Karlsson. Und wie es die Terminplanung des Deutschen Judo-Bundes (DJB) will, sind am selben Tag in Duisburg die Westdeutschen Mannschaftsmeisterschaften der Frauen und Männer U18. Beide Mannschaften des 1. JC, weiblich wie männlich, sind als Bezirksmeister Düsseldorf startberechtigt. Und da wollen die Frauen dem Nachwuchs in der Jahnhalle doch mit einem gutem Beispiel vorangehen. "Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es einer enormen Kraftanstregung", sagt Cheftrainer Stefan Küppers.

Klar ist: Es wird in jedem Fall einen neuen Deutschen Meister geben. Denn keiner der sechs antretenden Vereine hat bisher diesen Titel gewinnen können. In der Süd-Gruppe hatte sich der JSV Speyer am letzten Kampftag im direkten Duell gegen Backnang noch an die Spitze gesetzt. In der Gruppe Nord blieb der 1. JC ohne Punktverlust, gefolgt von Witten und Bottrop. Speyer und Gladbach gelten im Vorfeld als erste Titelanwärter. Gerade der JSV Speyer würde nach der Vizemeisterschaft im vergangenen Jahr in eigener Halle jetzt gerne den nächsten Schritt tun und den Titel holen. Der 1. JC will dagegen seinerseits natürlich versuchen, den Heimvorteil zu nutzen. Aber auch die Vize-Meister Backnang und Witten reisen mit starken Mannschaften an. Wiesbaden und Bottrop sind vermeintliche Außenseiter.

Der Deutsche Meister sowie die Zweit- und Drittplatzierten des Championats haben in jedem Fall das Recht, Deutschland im Europapokal der Landesmeister zu vertreten, ein Wettbewerb, der von der Europäischen Judo-Union seit 2010 zur offiziellen Europameisterschaft für Clubs erhoben wurde. Eine Frage ist deswegen noch offen und wird am Wochenende beantwortet: Nimmt der 1. Judo-Club Mönchengladbach nun zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte an diesem Europapokal der Vereine, dem "European Club Championship", teil? Als Meister der Bundesliga-Nord ist er startberechtigt. Im Vorjahr hatte sich der Klub indes aus finanziellen Gründen gegen eine Teilnahme entschieden.

(RP)
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