Lokalsport Jüchen hat den Klassenerhalt vor Augen

Fussball · Der VfL muss gegen Nievenheim gewinnen und braucht Hilfe aus Monheim. Ein Brandbrief hat noch Kräfte freigesetzt.

Und sie sind noch immer in der Verlosung. Vor dem Spiel in Viersen am vergangenen Sonntag waren viele davon ausgegangen, dass die Jüchener beim Abpfiff am Hohen Busch sicher sein konnten, endgültig mit dem Relegationsplatz vorlieb nehmen zu müssen. Doch Jüchen ergab sich nicht so leicht in sein Schicksal, sondern spielte gut mit beim 1:1 und hätte sogar zum Schluss gewinnen können. "Wir waren die bessere Mannschaft. Diese Vorstellung meiner Mannschaft macht mir Mut für das letzte Saisonspiel gegen Nievenheim. Wir können Sonntag noch den Klassenerhalt schaffen", sagte Trainer Georg "Jolo" Krahwinkel.

Allerdings ist dazu zunächst ein Sieg gegen Nievenheim nötig. Zwar stammen beide Klubs aus demselben Fußballkreis, aber das scheint überhaupt keine Garantie dafür zu sein, dass Jüchen sich auf ein freundschaftliches Treffen einstellen kann. "Wir wissen, dass Nievenheim eine sehr starke Mannschaft und mit Scholz und Hauptmann zwei Ausnahmestürmer hat. Dennoch müssen wir versuchen, unsere letzte Chance wahrzunehmen. Meine Spieler haben in Viersen bewiesen, dass sie bis zuletzt kämpfen werden, um die Relegationsrunde zu vermeiden", sagt Jüchens Trainer.

Um nicht an der Relegation teilnehmen zu müssen, braucht Jüchen bei einem eigenen Sieg zudem auch noch die Hilfe aus Monheim. Denn nur wenn Monheim Benrath schlägt und Jüchen gegen Nievenheim gewinnt, kann sich der VfL noch vor der ungewissen Zusatzbelastung retten. Bei den Relegationsspielen müsste sich Jüchen in drei Spielen durchsetzen, um in der kommenden Saison weiter in der Landesliga spielen zu können.

Vor dem Spiel in Viersen hatte Walter Muyres, 2. Vorsitzender und Mäzen, den Spielern in einem Brief die Leviten gelesen. Der Inhalt hatte den Kickern wohl zum rechten Zeitpunkt Beine gemacht und dürfte auch noch für das Spiel gegen Nievenheim Wirkung haben. "Ich weiß ja, dass sie es können. Das haben sie unter Druck wieder bewiesen, und ich gebe die Hoffnung bis zum Schluss nicht auf", sagt Muyres.

Nachdem zuletzt viele Stammspieler verletzt ausgefallen waren, hat Jüchen Akteure aus der Reserve mit in den Kader genommen. Mittelfeldspieler Mo Chaibi hat sich zudem an Faouzi Hammouche erinnert, mit dem er bei Odenkirchen 05/07 in der Landesliga sehr erfolgreich zusammen gespielt hat. Allerdings hat der 29-Jährige seit 18 Monaten nicht mehr gespielt und davor nur gelegentlich beim Kreisligisten Odenkirchen-Süd gekickt. "Ich bin froh, dass er dabei ist, aber es dürfte im Moment nur zu Kurzeinsätzen reichen", sagt Krahwinkel.

(RP)
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