Lokalsport Jüchen und Odenkirchen vereinen sich im Aprilscherz

Fussball-Landesliga · Die Sportlichen Leiter der Landesligisten streuen das Gerücht über fünf wechselnde Spieler. Das glaubt sogar Trainer Kuc.

Zwei Sportliche Leiter, die zusammen im Kegelklub und immer zu einem Scherz bereit sind, hatten am 1. April einen Einfall, der für einigen Wirbel sorgte. Jüchens Sebastian Muyres und sein Odenkirchener Kollege Mathias Komor gaben im Internet bekannt, dass fünf bekannte Spieler, die noch beim VfL Jüchen gemeldet sind, scheibchenweise von April bis August zu Odenkirchens Reserve wechselten. "Das gab viel Wirbel, war aber nur ein Aprilscherz von uns", sagte nun Muyres, der sich freute, dass diese Aktion so viel Aufmerksamkeit erhielt.

Dabei haben er und Trainer Michele Fasanelli genug Probleme, vor allem auf der Torwartposition. Ersatzmann Achim Venten hat sich schon vor einigen Wochen einen Kahnbeinbruch zugezogen. Stammtorwart Tim Paulußen zog sich beim letzten Spiel drei Frakturen im Gesicht zu und wird nun operiert. "Doch bei allem Unglück hat sich dann Christoph Luchtmann beim Kreispokal-Finale gegen Holzheim als sicherer Rückhalt erwiesen", sagt Muyres. Zwar verlor Jüchen 0:1, steht aber erstmals in der ersten Runde des Niederrheinpokals. Mit diesem Erfolgserlebnis in der Tasche sollen Sonntag gegen die Reserve des TSV Meerbuschs möglichst drei Punkte eingefahren werden. "Gelingt uns das, dürften wir uns recht sicher auf ein weiteres Jahr in der Landesliga freuen", sagt Muyres.

Für den befreundeten Nachbarklub Odenkirchen ist dieses Ziel schon seit einigen Wochen realisiert. Allerdings wartet 05/07 seit Ende Februar auf einen Dreier. Doch meist musste man sich während dieser Phase mit Spitzenteams auseinandersetzen. Dieses Prädikat kann der MSV Düsseldorf zwar nicht für sich in Anspruch nehmen, aber diese Mannschaft ist sehr engagiert, zweikampfstark und gibt ein Spiel frühestens nach dem Schlusspfiff verloren. "Es wäre wirklich schön, wenn wir uns wieder einmal über einen Sieg freuen könnten. Zuletzt waren wir meist nahe dran, aber dann fehlte auch ein wenig das Glück. Für mich ist aber wichtig, dass die Mannschaft weiter taktisch diszipliniert zusammen spielt. Dann wird sich der Erfolg bald wieder von selbst einstellen", sagt Trainer Kemal Kuc.

Allerdings muss er in Düsseldorf mit etlichen Personalproblemen klarkommen. In der Viererkette werden Sven Moseler (ein Spiel Sperre) und Simon Sommer (drei Spiele) fehlen. "Da muss ich mir noch etwas einfallen lassen. Da macht sich unser kleiner Kader ein wenig nachteilig bemerkbar", sagt Kuc. Er hatte sich zu Wochenbeginn sehr gefreut, dass bald Verstärkung aus Jüchen kommen würde, wusste aber nicht, dass man sich besonders im Rheinland zum 1. April den einen oder anderen Scherz erlaubt.

(RP)
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