Lokalsport Jüchens Kader wird ausgedünnt

Fussball · Ein Quintett hat den Landesligisten verlassen, und Torjäger Hepner droht im Abstiegskampf das sportliche Aus.

Die 13 gilt als Unglückszahl, doch für Jüchens neuen alten Trainer Georg "Jolo" Krahwinkel wäre der 13. Tabellenplatz, den der VfL jetzt in der Landesliga belegt, am Saisonende maßgeschneidert: "Das ist mein Auftrag, das ist mein Ziel und ich bin recht optimistisch, dass wir dieses Ziel auch erreichen werden", sagt der 65-Jährige im Brustton der Überzeugung.

Allerdings dürfte sein Auftrag gar nicht so leicht umzusetzen sein, denn die Voraussetzungen für dieses Unternehmen sind während der Winterpause deutlich schlechter geworden. Gleich fünf Spieler verließen überraschend den Verein. Daniel Vogel zog es nach Straelen zum ehemaligen Trainer des 1. FC Mönchengladbach, Stefan Houben. Der verpflichtete jetzt auch noch Pascal Schmitz, der zuletzt beim Oberligisten SF Baumberg spielte und zuvor für den FC, Odenkirchen und Geistenbeck aufgelaufen war.

Neben Daniel Vogel verließen noch Francesco Sidero (Rommerskirchen), Mirco Donaera (SC Kapellen 2), Nail Mazlumovski (Rath) und Yuki Ohara Jüchen. Anfang dieser Woche ereilte Krahwinkel die nächste Hiobsbotschaft. Bei Torjäger Danny Hepner, der nach einem kurzen Intermezzo bei den Sportfreunden Neersbroich wieder zum VfL zurückkehrte, wurde eine Arthrose im Knie festgestellt. "Sollte sich das jetzt nach einer Untersuchung bestätigen, wäre das für uns ein herber Rückschlag", sagt Krahwinkel.

Bleibt als einziger Neuzugang Milian Post, der aber in den vergangenen Jahren nur selten gespielt hat und jetzt von den Sportfreunden Uevekoven kommt. Vielleicht erweist er sich aber als unverhoffter Glücksgriff.

Die Vorbereitungen sind wegen diesen schon beachtlichen Veränderungen ein wenig schleppend angelaufen. Krahwinkel ist aber sicher, dass er den Kader im Februar an das Leistungsniveau führen kann, das die Mannschaft vor der Winterpause bei seinem Vorgänger Sebastian Muyres, der aus beruflichen Gründen zurückgetreten war, erreicht hatte. "Sicher ist der Kader überschaubar geworden, wir haben weder Quantität noch Qualität dazu gewonnen. Allerdings hat die Mannschaft immer noch erhebliche Substanz, um den Klassenerhalt zu sichern. Auf keinen Fall möchte ich am Saisonende auf einem Abstiegs- oder dem Relegationsplatz landen", umreißt Krahwinkel Ziel und Chancen der Jüchener.

Vielleicht hat aber auch schon Rainer Bonhof vor einigen Wochen helfen können. Borussias Vorstandsmitglied war im Rahmen eines Sponsoren-Treffes Gast des VfL Jüchen. Vielleicht konnte er bei dieser Gelegenheit den einen oder anderen Tipp geben.

(RP)
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