Lokalsport Jüchens kuriose Torwart-Story

Fussball · Schon fünf verschiedene Männer standen in dieser Saison beim Landesligisten zwischen den Pfosten. Derzeit ist es der reaktivierte Réne Pütz. Auf ihn wird es am Sonntag in Nettetal besonders ankommen.

 Kein Name und keine Nummer auf dem Trikot, wie hier Achim Venten im Spiel beim ASV Mettmann, das ist symbolisch für die Torhüter-Geschichte der Jüchener. Schon fünf verschiedene Männer standen in dieser Saison im VfL-Tor.

Kein Name und keine Nummer auf dem Trikot, wie hier Achim Venten im Spiel beim ASV Mettmann, das ist symbolisch für die Torhüter-Geschichte der Jüchener. Schon fünf verschiedene Männer standen in dieser Saison im VfL-Tor.

Foto: Dietrich Janicki

Vier Torhüter sind einer zu wenig, wenigstens für den VfL Jüchen. In dieser Saison wurden bereits fünf Schlussleute eingesetzt, weil sich die beiden Stammtorhüter immer wieder verletzten.

Gesetzt war zunächst Tim Paulußen, der sich aber bald eine schwere Schulterverletzung zuzog und dann von Olcay Türkoglu gut vertreten wurde. Verletzungsbedingt fiel dann auch Türkoglu aus. Zwischenzeitlich mussten aus der Reserve Achim Venten und Christoph Luchtmann aushelfen. Nachdem Paulußen die Schulterverletzung auskuriert hatte, übernahm er wieder seine Stammposition. Doch in Heiligenhaus zog er sich eine schwere Gesichtsverletzung zu, die ihm wieder eine lange Pause einbrachte. 18 Minuten stand Jüchens Sportlicher Leiter Sebastian Muyres im Tor, dem aber eine längere Dienstzeit auf dieser Position nicht zuzumuten war. Zu diesem Zeitpunkt war guter Rat gefragt. Die Antwort gab Verteidiger Marius Köller. Der kannte aus der gemeinsamen Zeit in Grevenbroich René Pütz. Der 26-Jährige wohnt in Aachen, studiert dort an der Hochschule, hat sein Master-Studium abgeschlossen und will in den kommenden Jahren promovieren. Zwei Jahre hat er wegen seines Studiums nicht gespielt, ließ sich aber schnell überreden, in Jüchen auszuhelfen. "Das habe ich natürlich gerne gemacht. Das war ein Test für mich. Im Verein bin ich gut aufgenommen worden, der Teamgeist ist prima. Nach meiner Knie-Operation wollte ich auch wissen, ob ich schmerzfrei spielen kann. Aber das hat gut funktioniert", sagt Pütz.

Zufrieden sind auch die Mitspieler und Jüchens Vorstandsetage. "Er macht das sehr gut. Wir werden mit ihm reden. Vielleicht kann er uns über die Saison hinaus helfen", sagt Sebastian Muyres. Bei den beiden bisherigen Einsätzen bewies Pütz ein gutes Stellungsspiel, beherrschte den Strafraum und zeigte gute Reaktionen auf der Linie. All diese Vorzüge wird er am Sonntag beim Zweiten Nettetal unbedingt brauchen. Gewinnen konnte Jüchen bei Union bisher nicht, aber schon ein Punktgewinn wäre für den VfL ein großer Erfolg. Sicher auch für Pütz, der einer Beschäftigung in Jüchen über die Saison hinaus nicht abgeneigt zu sein scheint.

(RP)
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