Handball Kapitän Matthias Deppisch will den TVK aus der Krise führen

Handball · Handball-Oberligist Borussia muss im Spitzenspiel gegen Tabellenführer Aldekerk auf ihren Führungsspieler Björn Marquardt weiter verzichten.

 Ein Kapitän, der in der Krise vorangehen will: Matthias Deppisch spricht viel mit seinen Mitspielern.

Ein Kapitän, der in der Krise vorangehen will: Matthias Deppisch spricht viel mit seinen Mitspielern.

Foto: Joachim Hering

Björn Marquardt ist bei der Borussia eine Führungsfigur. Er treibt die Mannschaft auf dem Platz an. "Er ist ein kompletter Spieler, eine Mischung aus Schütze und Mittelmann. Er kann ein Spiel gut leiten und die anderen hören auf ihn", sagt sein Trainer Zoran Cutura. Doch der 23-jährige Marquardt ist derzeit vor allem eines: verletzt. Eine Wadenzerrung plagt den Rückraum-Chef. So musste er bereits am vergangenen Wochenende passen und auch sein Einsatz am Samstag (19.30 Uhr, Jahnhalle) ist noch fraglich. Ausgerechnet jetzt. Jetzt, wenn das Spitzenspiel der Oberliga auf dem Plan steht. Das Spiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer - das gegen den TV Aldekerk.

Als Tabellendritter, punktgleich mit dem Zweiten TV Jahn Hiesfeld, ist die Borussia den Kontrahenten aus Kerken dicht auf den Fersen. "Die Spiele gegen Aldekerk sind immer spannende Spiele auf Augenhöhe, bei denen der Glücklichere gewinnt", sagt Cutura.

Dem Glück allein will der Coach aber nicht vertrauen und baut lieber auf die Qualität seiner Spieler. "Wir müssen uns auf unsere Stärke, die Deckung konzentrieren. Wenn wir schnell mit zurücklaufen, schaffen wir ein Unentschieden. Wenn wir defensiv richtig gut stehen, dann gewinnen wir", sagt er. Ein Rückraum-Dirigent namens Marquardt würde dabei Sicherheit geben.

Das Dirigieren auf dem Platz überlässt Korschenbroichs Mathias Deppisch indes anderen. "Auf dem Platz versuche ich einfach, meinen Job als Außen zu machen", sagt der Kapitän des TV Korschenbroich. Neben dem Platz aber füllt der 35-Jährige seine Rolle als Führungsfigur voll aus. "In Einzelgesprächen versuche ich vor allem, die jungen Spieler zu führen und nach Spielanalysen Rücksprachen zu halten", sagt Deppisch, der sich seiner Verantwortung vor allem in sportlich schwierigen Zeiten bewusst ist. Zeiten, wie die momentane. Denn trotz des 34:23-Sieges gegen Wiesbaden sei die Grundproblematik noch nicht gelöst.

"Mit diesem Sieg haben wir uns Selbstvertrauen zurückgeholt. Aber das Problem der letzten Zeit liegt nicht in den Köpfen der Spieler, sondern in der Verletztenmisere. Diese macht ja auch das Trainieren schwierig, weil uns die Leute fehlen", sagt Deppisch. Doch nicht nur im Training fehlen die Spieler: Mit Christoph Gelbke (Bänderverletzung) wird am Samstag (19.30 Uhr) beim Tabellendritten TuS Ferndorf neben den Langzeitverletzten ein weiterer TVK-Akteur ausfallen. Das macht es für Deppisch und Co. nicht einfacher, das sichere Tempospiel der Gastgeber zu unterbinden. Doch wird genau das, da ist sich der TVK-Kapitän sicher, nötig sein, um gegen den Aufstiegsaspiranten mithalten zu können.

(rost)
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