Hockey Kein Tor, kein Punkt, aber nicht enttäuscht

Hockey · Der Gladbacher HTC verliert gestern Abend beim Crefelder HTC 0:3, zeigt aber eine starke Defensivleistung, ist nur in der Offensive zu harmlos. Dem RSV gelingt in der 1. Regionalliga der erste Saisonsieg, er schlägt Rot-Weiss Köln II 9:8.

 Ex-Gladbacher gegen Gladbacher: Florian Pelzner überwindet GHTC-Torwart Jens Blüthner und trifft zum 2:0 für den Crefelder HTC, der das Bundesligaspiel gestern Abend letztlich 3:0 gewann.

Ex-Gladbacher gegen Gladbacher: Florian Pelzner überwindet GHTC-Torwart Jens Blüthner und trifft zum 2:0 für den Crefelder HTC, der das Bundesligaspiel gestern Abend letztlich 3:0 gewann.

Foto: Thomas Lammertz

Geht es nach den nackten Zahlen, hatte der Gladbacher HTC gestern Abend wenig Grund zur Freude. Beim Crefelder HTC kassierte das Schlusslicht der Hallen-Bundesliga die dritte Niederlage, es gelang ihm noch nicht mal ein Treffer. Und trotzdem war GHTC-Trainer Andreas Bauch nach dem 0:3 (0:3) alles andere als unzufrieden. Im Gegenteil.

"Ich habe der Mannschaft gleich nach dem Schlusspfiff gesagt, dass mir das Spiel großen Spaß gemacht hat. Ich bin total begeistert, wie diszipliniert mein Team über die gesamten 60 Minuten agiert hat. Wir können aus diesem Spiel sehr viel Positives mitnehmen", sagte Bauch. Gladbachs Coach hatte sein Team sehr defensiv eingestellt, in dem Wissen, dass Krefeld druckvoll beginnen würde. Doch der GHTC hielt der Offensivkraft des Favoriten stand.

"Unser Torwart Jens Blüthner hat glänzend gehalten, und Moritz Scholten hat die Abwehr hervorragend organisiert", lobte Bauch, dessen Team zunächst kein Gegentor kassierte. Doch irgendwann wurde das Gladbacher Bollwerk bezwungen. Bis zur Pause schoss der CHTC eine 3:0-Führung heraus. Dabei kam vor allem der dritte Gegentreffer absolut unglücklich zustande, als ein eigentlich schon abgewehrter Ball wieder einem Krefelder in den Schläger gespielt wurde. Der individuell deutlich schwächer besetzte Gast gab sich aber nicht geschlagen. "Wir haben nach der Pause einige Nadelstiche gesetzt, leider sind die Konterchancen aber zu oft vor dem Kreis verpufft. Da sind wir noch nicht mutig genug", sagte Bauch.

Trotzdem blieb der GHTC im Spiel und kam noch zu seinen Gelegenheiten. Doch in der Schlussphase vergab Bauchs Mannschaft zwei Strafecken. Und fünf Minuten vor dem Ende scheiterte Tillmann Pohl mit einem Siebenmeter an CHTC-Torwart Niklas Sakowsky. "Natürlich hatte Krefeld seine Chancen, um weiter davonzuziehen. Aber letztlich musste es bis zum Schluss um die drei Punkte zittern. Wir können mit unserer Leistung auf jeden Fall total zufrieden sein", sagte Bauch.

Der Rheydter Spielverein gewann derweil sein erstes Heimspiel der Saison in der 1. Regionalliga. Gegen die spielstarke, aber nicht in Bestbesetzung angetretene Reserve Rot-Weiss Kölns siegte der RSV 9:8 (3:3). "Es war ein Sieg des Willens. Bis Mitte der zweiten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel, doch dann haben wir unsere körperlichen Vorteile ausnutzen können", sagte RSV-Trainer Volker Fried.

Dabei geriet sein Team im zweiten Durchgang 4:7 in Rückstand, zudem kassierte Torwart Marcin Pobuta eine Zeitstrafe. Doch Rheydt konnte nochmals zulegen und machte aus dem 4:7 ein 9:7, ehe es in der Schlussminute noch ein Tor kassierte. Bei Köln machte sich dagegen bemerkbar, dass der Alt-Internationale Timo Wess fehlte. Die RSV-Tore schossen Tomasz Gorny (4), Kai Schmitz (3), Johannes Sonntag und Stephan Borgerding. "Wir haben uns den ersten Saisonsieg verdientermaßen erkämpft", sagte Fried.

(togr)
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