Lokalsport Kreismeisterschaft leidet an Wegfall von Spitzenspielern

Tischtennis · Bei den am Wochenende stattfindenden Kreismeisterschaften, die von der Borussia ausgerichtet werden, ist eins gewiss: Hochklassiger Sport wird nur in Ansätzen geboten. Und dafür gibt es (mindestens) zwei Gründe. Durch den freiwilligen Rückzug der DJK Rheydt aus der Frauen-Oberliga haben sich gleich vier spielstarke Frauen aus dem Tischtennis-Kreis verabschiedet. Zudem wechselte in Sandra Förster eine Spielerin aus Wickrath in den Nachbarkreis und spielt jetzt dort für die DJK Holzbüttgen.

Der andere Grund ist, dass sich die Spitzenspieler für das ansonsten spielfreie Wochenende eine Auszeit nehmen. Die Aussicht, sich über die Bezirks- und Verbandsmeisterschaften sogar für die Deutschen Einzelmeisterschaften zu qualifizieren, ist nicht verlockend genug, um bei den Kreismeisterschaften zum Schläger zu greifen. Sicherlich sind die Chancen, im März des kommenden Jahres in Bamberg gegen Timo Boll spielen zu können, recht gering. Aber inwiefern sich die Abstinenz damit entschuldigen lässt, muss jeder selbst beurteilen. Vielleicht muss der Kreis neue Anreize schaffen, damit die verbliebenen Spitzensportler von einer Teilnahme überzeugt werden können.

Für Borussia zählt derweil weniger die Klasse als die Masse der Teilnehmer. "Mit insgesamt fast 300 Meldungen sind wir sehr zufrieden", sagt Abteilungsleiter Ulrich Robens. Er freut sich besonders darüber, dass 125 Meldungen für die Nachwuchsklassen eingegangen sind. In der Herren-A-Konkurrenz will Andreas Konzer (ASV Süchteln) seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Ben Lee, der erstmals seit seinem Wechsel zum TuS Wickrath teilnehmen darf, will möglichst weit vorne landen. Im Kreis Aachen stand er zuletzt im Halbfinale. Gespielt wird in der Sporthalle Realschule Volksgarten, die Borussia Ende August bei der 15. Auflage der Vitusmeisterschaften ebenfalls genutzt hatte.

Das vereinsinterne Duell in der Frauen-NRW-Liga beim TuS Wickrath findet bereits morgen Abend statt. Dann empfängt die Erste der TuS die eigene Reserve. Vor einigen Jahren gab es diese Duelle in der Oberliga; nicht immer endeten sie mit einem Sieg der Ersten. Die Spielerinnen kennen sich aus zahlreichen Trainingseinheiten, so dass die vorhandenen Leistungsunterschiede häufig nicht zum Tragen kommen. Beide Teams sind am Wochenende mit einer Niederlage in die Saison gestartet.

(HW)
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