Lokalsport Kuc hat Kalkan erfolgreich umgeschult

Fussball · Der Bosnier war zunächst Flügelspieler mit mäßigem Erfolg. Nun ist er ein sehr starker Sechser.

 Dragan Kalkan hat seine Position im Odenkirchener Spiel gefunden. Mit Nico Zitzen spielt er vor der Abwehr.

Dragan Kalkan hat seine Position im Odenkirchener Spiel gefunden. Mit Nico Zitzen spielt er vor der Abwehr.

Foto: Fupa

Odenkirchens Trainer Kemal Kuc hat ihn umgeschult, und zwar erfolgreich. Zunächst flitzte er auf dem rechten Flügel des Landesligisten entlang, der Erfolg war überschaubar. Dann bremsten Dragan Kalkan gleich zwei Fußbrüche. In der vorigen Saison fiel er deswegen acht Wochen aus, musste sich mühsam, mit viel Geduld und Willensstärke wieder heranarbeiten.

Erst seit Saisonbeginn kann der 26-Jährige wieder richtig eingreifen, zunächst wieder auf dem Flügel. Dann aber spielte er plötzlich zuerst als Verlegenheitslösung auf der Sechs neben Nico Zitzen. Er tat das herausragend. Kuc hat damit einen neuen Sechser neben Nico Zitzen gefunden, auf den er nicht mehr verzichten will.

Erst drei Jahre ist Kalkan, der aus Bosnien kam, in Deutschland. Studieren will er hier, nebenbei verdient er sich als gelernter Bäcker sein Geld in einer Großbäckerei. "Meist arbeite ich nachts, so dass ich tagsüber Zeit für das Studium habe", sagt Kalkan, der dadurch aber auch ausreichend Zeit hat, um intensiv zu trainieren oder Gegner zu beobachten. "Unseren nächsten Gegner Süchteln habe ich mir gegen Kapellen angesehen. Der ASV hat eine starke, kompakte Truppe, die es uns Sonntag nicht leicht machen wird", stellte er nach dem 3:2 der Süchtelner gegen Kapellen fest. Dennoch will Kalkan am Sonntag vor eigenem Publikum möglichst einen Sieg einfahren."Wir müssen nicht nur auswärts gewinnen, sondern auch zu Hause", sagt er.

Damit trifft er genau die Ansicht von Kuc, der von seinem Sechser-Duo begeistert ist. "Dragan im Zusammenspiel mit Nico Zitzen sehr stark. Die beiden machen das sehr gut. Ich brauche da auch ganz wenig zu sagen", sagt Kuc. Muss der Trainer während des Spiels doch noch einmal eingreifen, wechselt er ins Serbokroatische. "Wenn er so ins Spiel hereinruft, weiß ich, dass ich schnell etwas tun muss", sagt Kalkan.

Nach drei englischen Wochen in Folge ist in Odenkirchen in dieser Woche ein wenig mehr Ruhe angesagt. "Wir können in Ruhe trainieren und uns auf das schwierige Spiel gegen Süchteln vorbereiten", sagt Kemal Kuc. Seine Spieler machen ihm offensichtlich seine letzte Aufgabe nicht leicht. "Alle trainieren sehr gut. Das zahlt sich auch bei Pascal Moseler und Marcel Pohl aus, die sehr gut treffen. Überhaupt hat der gesamte Kader Fortschritte gemacht, so dass ich immer mehr über die Aufstellung nachdenken muss. Eigentlich könnte ich alle aufstellen", sagt Kuc. Die Spieler akzeptieren aber die Entscheidungen des Trainers. Kalkan trifft das wohl gut, wenn er schmunzelnd sagt: "Er hat sich mit der Mannschaft entwickelt."

(RP)
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