Lokalsport Ligaübergreifendes Zittern

Fussball · Von der Ober- bis in die Bezirksliga bangen sechs Teams um den Klassenerhalt.

Lokalsport: Ligaübergreifendes Zittern
Foto: Dieter Wiechmann

Kein Mönchengladbacher Verein von der Bezirks- bis zu Oberliga wirft derzeit einen, ja nicht einmal einen vorsichtigen Blick auf die Tabellenspitze der jeweiligen Liga. Man sieht kollektiv eher nach unten, rechnet und hofft. Von acht Vereinen, bezieht man Jüchen großzügig mit ein, sind gleich sechs bedroht: Kollektives Zittern ist vor dem Schlussspurt in den drei Ligen also angesagt.

Oberliga-Neuling 1. FC Mönchengladbach gibt sich inzwischen recht gelassen, und mit dieser Haltung scheinen dem Team Flügel zu wachsen. Beim 8:1-Sieg gegen Schwarz-Weiß Essen nahm die mit Reserve- und A-Jugendspielern durchsetzte Mannschaft den Gegner regelrecht auseinander. "Leider haben auch die anderen gewonnen, so dass uns das Ergebnis nicht so richtig weitergebracht hat", sagt Trainer Stephan Houben. Am Sonntag in Ratingen muss nachgelegt werden, wenn man sich die Tabelle doch unter dem Aspekt "Klassenerhalt" ansehen möchte.

Ein wenig besser scheinen die rechnerischen Chancen der Landesligisten zu sein. "Wir gehen beim Tabellenletzten unter, um dann gegen den Spitzenreiter einen Punkt zu holen. Das macht mich verrückt", sagt Odenkirchens Sportlicher Leiter Mathias Komor. Ein Punkt mehr als die Konkurrenz, und schon könnte sich 05/07 von einem direkten Abstiegsplatz lösen. Am Sonntag gegen Viersen besteht wieder die Chance, sich in der Tabelle zu verbessern. Nicht viel besser ist die Lage für Jüchen in der Gruppe 1. Nach der 0:3-Niederlage gegen Ronsdorf ist das kleine Punktepolster zu den Abstiegsplätzen nicht mehr allzu üppig. In Heiligenhaus ist Jüchen eher Außenseiter und kann weiter abrutschen.

Gleich drei Bezirksligisten sind schließlich seit Saisonbeginn vom Abstieg bedroht. Lürrip und die FC-Reserve können der Restsaison gelassen entgegensehen und vielleicht ein wenig Nachbarschaftshilfe gegen ebenfalls abstiegsbedrohte Mannschaften leisten. Meer, der Polizei SV und Neuwerk sind aber gut beraten, alles zu tun, um sich selbst zu retten.

Blau-Weiß Meer ist zwar Letzter, aber immer noch in Schlagweite, um die Liga zu erhalten. "Wir brauchen den Sieg. Unsere vielen Unentschieden reichen jetzt nicht mehr", sagt Trainer Erhan Kuralay. Das Ziel kann gegen Kapellen wohl kaum erreicht werden. Wenn der PSV in Gnadental nur schon einen Punkt mitnimmt, könnte das Klassenziel noch erreicht werden. Neuwerk scheint zum richtigen Zeitpunkt wieder in die Spur zu kommen. Selbst in Rommerskirchen ist den Sportfreunden so etwas zuzutrauen.

(RP)
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