Basketball Lions scheitern am "Maestro"
Noch einen Tag später schüttelte Robert Shepherd ungläubig den Kopf. "Was der für Würfe getroffen hat, war unglaublich." "Der" ist Joseph Paul De Maestri, seines Zeichens Amerikaner in Diensten der Benslips Baskets Salzkotten. Ausgerechnet im Spiel gegen die Lions Mönchengladbach lief der Amerikaner zu sensationeller Form auf. Insgesamt 39 Punkte, darunter sieben Dreier, schenkte De Maestri den tapfer aufspielenden Löwen ein. Und wer sonst als er sollte den entscheidenden Wurf der Partie treffen: De Maestris Dreier zehn Sekunden vor Schluss bedeutete den 86:84-Sieg Salzkottens, der letzte Wurf von Peter Krausen verfehlte sein Ziel.
"Er hat sensationell gespielt, wir konnten ihn nicht stoppen", musste Shepherd die Gala-Vorstellung seines Landsmannes neidlos anerkennen. Angesichts dieser Leistung verblasste selbst die tolle Leistung von Lions-Guard Lewis Finnegan, der erstaunliche 65 Prozent seiner Würfe traf und am Ende auf 34 Punkte kam. Die Niederlage bei den Westfalen schmerzt umso mehr, weil die Gladbacher das spielbestimmende Team waren und sich im dritten Viertel einen Vorsprung von bis zu zwölf Punkten erarbeitet hatten. "Dann haben wir es versäumt, die Partie an der Freiwurflinie zu entscheiden", ärgert sich Shepherd. Trafen die Gäste vor dem Seitenwechsel noch sämtliche ihrer 13 Versuche an der Linie, so gingen in der zweiten Halbzeit alle acht weiteren Freiwürfe daneben, fünf davon hintereinander in der spielentscheidenden Phase.
Erneut waren die Lions nur mit einem Rumpfkader von sieben Akteuren angereist, was sich gegen Spielende bemerkbar machen sollte. "Außerdem konnten wir wegen der Karnevalstage vorher nur eingeschränkt trainieren", sagte Shepherd. Während Finnegan eine außerordentliche Partie bot, lieferten die beiden anderen Leistungsträger Krausen (14) und Brian McTear (16) allenfalls eine solide Leistung ab.
Punkte: Finnegan 34, McTear 16, Krausen 14, Bonzelett 8, Skibba 7, Wojdyla 3, Manikuna 2.
