Lokalsport Luxusproblem: Beim FC wachsen derzeit alle über sich hinaus

Fussball · Das 3:2 im Pokal gegen Velbert geht als jüngstes Beispiel dafür durch, wie qualitativ hochwertig der Kader in der Breite inzwischen ist.

Stephan Houben hat inzwischen ein Luxusproblem. Dem Trainer des 1. FC Mönchengladbach stehen zu viele Spieler zur Verfügung. Egal, wen er aus seinem Kader einsetzt, und egal, auf welcher Position der eine oder andere spielt, alle wachsen augenblicklich über sich hinaus. Tatsächlich ist somit der Kader der Star, und der hat nach einem Drittel der Hinrunde die Erwartungen in Meisterschaft und Pokal deutlich übertroffen.

Die Mannschaft feierte nach dem 3:2 im Pokal gegen den Regionalligisten Velbert überschwänglich auf dem Platz, während Houben dem ausgelassenen Treiben seiner Spieler zurückhaltend, aber zufrieden zusah. "Ich freue mich über diese sensationelle Leistung. Nach dem 1:2 und dem Platzverweis von Pascal Schmitz wäre normalerweise kaum eine Mannschaft in der Lage gewesen, noch einmal zurück zu kommen. Das war eine herausragende Energieleistung", sagte er.

Noch erstaunlicher war, dass Houben auf Akin Uslucan und (zunächst) Alexandros Armen verzichtete und stattdessen Robin Fehlauer, Drilon Istrefi, Malte Renner und André Stratmann in die Startelf beorderte. "Wir haben eine sehr ausgeglichene Breite im Kader und sind in der Lage, recht variabel zu agieren. Natürlich haben wir zuletzt auch ein wenig Glück gehabt, aber das haben wir uns auch sicher durch unsere Leistungen verdient", sagte Houben.

Die Sorgen, die man sich noch beim Saisonstart machen konnte, gehören aktuell der Vergangenheit an, weil sich jeder FC-Spieler noch einmal gesteigert hat. Uslucan, gelernter Stürmer, ist in der Abwehrkette zu einem zuverlässigen Akteur geworden. Torwart Johannes Kultscher machte bei seinen Einsätzen deutlich, dass er langfristig die Nachfolge von Peter Dreßen antreten kann. Pascal Schellhammer hat sich mit Kisolo Biskup auf der Sechserposition enorm gesteigert. Said Daftari organisiert mit Frederik Verlinden zuverlässig die Abwehrkette. Für diesen Mannschaftsteil erwiesen sich nun aber auch noch Fehlauer und Renner als geeignet. Dominik Dohmen ist als Antreiber auf dem Flügel genauso ein wichtiger Aktivposten wie Marco Czempik und Drilon Istrefi.

16 Mannschaften befinden sich jetzt noch im Niederrheinpokal. Allerdings kommt nur der Sieger des Wettbewerbs in die DFB-Hauptrunde. "Pokalspiele sind schön, aber Priorität hat bei uns der Liga-Alltag", sagt Houben. Wann und gegen wen es im Pokal weiter geht, steht noch nicht konkret fest. Wird dem FC ein Regionalligist zugelost, wird in der ersten Novemberwoche gespielt. Ist ein Landes- oder Oberligist der Gegner, dann steht der 31. Oktober als Termin fest.

Info Die Auslosung findet heute Abend im Tagungshaus der Sportschule Wedau statt.

(RP)
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