Handball Marquardt führt Borussen zum Heimsieg

Handball-Oberliga · Fünf Spieler aus dem Kader der Zweiten Bundesliga unterstützen die Zweitvertretung von TuSEM Essen. Für Borussia ist das letztlich aber nur eine extra Portion Motivation: Das Team von Zoran Cutura siegt im ersten Heimspiel 30:23.

 Mitten im Wurf: Borussias Markus Nacken springt in den Kreis hinein. Die TuSEM-Spieler Lukas Ellwanger (Nr. 13), Marvin Leisen (Nr. 18) und Jonas Ellwanger (Nr. 3) haben das Nachsehen.

Mitten im Wurf: Borussias Markus Nacken springt in den Kreis hinein. Die TuSEM-Spieler Lukas Ellwanger (Nr. 13), Marvin Leisen (Nr. 18) und Jonas Ellwanger (Nr. 3) haben das Nachsehen.

Foto: Mario Winkler

Daniel Panitz kommt über die linke Seite, liefert eine Bogenlampe nach Maß und bringt damit die Gegner inklusive ihres Torhüters endgültig zur Weißglut. Knapp vier Minuten sind danach noch zu spielen, und die Gastgeber führen bereits 28:22. Die Gastgeber, das sind in diesem Fall die Handballer von Borussia Mönchengladbach, und diese schickten ihre Gäste, die Zweitvertretung des TuSEM Essen am Samstagabend letztlich mit einem 30:23 nach Hause.

"Wenn mir einer vor dem Spiel gesagt hätte, dass wir mit so einem Ergebnis gewinnen, dann hätte ich es nicht geglaubt", sagte ein mehr als zufriedener Borussia-Trainer Zoran Cutura, der direkt zu Spielbeginn sah, wie seine Mannschaft fulminant loslegte: 5:0 stand es bereits nach sieben Minuten.

Doch Essens Trainer Herbert Stauber reagierte, nahm eine Auszeit und stellte sein System um - mit Erfolg. Nur fünf Minuten und zwei 3:0-Serien benötigten die Gäste, um das Spiel wieder völlig offen zu gestalten. "Essen hat seine Taktik umgestellt, und darauf haben wir mit einer 6:0-Deckung reagiert. Es hat funktioniert", sagte Cutura. Doch erneut vom Gegner absetzen konnte sich die Borussia erst einmal nicht. Stattdessen gingen die Gäste, die durch gleich fünf Akteure des Kaders der Zweitligamannschaft unterstützt wurden, in der 19. Spielminute mit einem 10:9 das erste Mal in Führung - es sollte aber auch das letzte Mal in dieser Partie sein.

"Es war für meine Mannschaft kurz vor dem Spiel ein richtiger Motivationsschub, als sie hörten, dass fünf Spieler aus Essens erster Mannschaft dabei sind", verriet Cutura. Auch bei Borussias Björn Marquardt und Lukas Esser muss diese Tatsache eine extra Portion Ehrgeiz freigesetzt haben. Immer wieder waren es diese beiden Gladbacher Akteure, die sich mit ihren Toren, die sie des Öfteren aus der zweiten Reihe erzielten, erfolgreich in Szene setzten.

"Wir wollten das ganze Spiel über das Tempo hoch halten und sind dadurch auch zu einfachen Toren gekommen", sagte Borussias Trainer. Eine Strategie, die aufging und zum 17:12-Pausenstand führte. Was nach dem Seitenwechsel folgte, kann aus Sicht Borussias wohl getrost in einem Wort beschrieben werden: souverän.

Souverän war nämlich nicht nur die Torausbeute der Gladbacher, souverän war insbesondere auch ihre aggressive Abwehrleistung, die dem Gegner nur noch wenig Raum für Gegenstöße bat. Doch Cutura machte daneben noch einen anderen Faktor aus, bei dem seine Mannschaft große Souveränität unter Beweis stelle: die Einstellung. "Die Einstellung der Mannschaft war heute fast perfekt. Spielerisch ist Essen sicherlich besser als wir, aber wir hatten keine Angst vor dem Gegner, sondern nur Respekt, und die Mannschaft hat bis aufs Letzte gekämpft", lobte der Trainer.

Bis aufs Letzte. Bis Daniel Panitz kurz vor Schluss die Essener zur Weißglut brachte. Bis zum 30:23-Endstand.

(RP)
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