Lokalsport Mathias Komor bleibt optimistisch

Fussball · Die Situation bei Odenkirchen 05/07 ist aus vielen Gründen nicht gerade rosig. Der Sportliche Leiter lässt sich aber nicht beirren.

Vor einem Jahr strahlte bei prächtigem Sonnenschein Odenkirchens Sportliche Leitung, die damals aus Mathias Komor und Christian Pöstges bestand, einen uneingeschränkten Optimismus aus. Mit Thomas Bahr hatte man den Wunschtrainer als Nachfolger von Peter Schleuter gefunden, der Kunstrasenplatz sollte dem Landesligisten weiteren Aufschwung bringen. Trügerische Ruhe und Zufriedenheit breitete sich passend zum landschaftlichen Ambiente an der Beller Mühle aus.

Eigentlich müsste es jetzt der Jahreszeit entsprechend eisig und frostig an der Niers sein, doch selbst das Wetter hat keine Lust, sich der Tristesse anzupassen, die beim Landesligisten eingekehrt ist. Christian Pöstges wechselte zum Kreisligisten Rheydter SV, seit gut einem Jahr heißt der Trainer nicht mehr Thomas Bahr, sondern Kemal Kuc. Zudem wird ein Nachfolger für den schwer erkrankten Vorsitzenden Ralf Eggebrecht gesucht und die Mannschaft dümpelt nach der 0:6-Schlappe in Speldorf auf dem Relegationsplatz mit der betrüblichen Aussicht, vielleicht auf einem Abstiegsplatz überwintern zu müssen.

Zu schlechter Letzt handelte sich Kapitän und Torjäger Ferdi Berberoglu noch eine Rote Karte ein und wird erst in der Rückrunde wieder zur Verfügung stehen. Das gilt auch für Dauerläufer Carlos Sosa, der sich einen Muskelfaserriss zugezogen hat.

Einer hat aber dennoch seinen Optimismus behalten und ist dafür ständig für den Landesligisten auf den Beinen: Mathias Komor. "Wir müssen mit dieser Situation fertig werden, die wir uns sicher so nicht gewünscht haben", sagt der Sportliche Leiter. Er ist sicher, dass Kemal Kuc am Sonntag gegen Rhede eine Mannschaft auf den Platz schicken wird, die alles geben wird, um dem Tabellendritten wenigstens einen Punkt abzunehmen. "Mit Ferdi wäre das leichter gewesen, aber wir haben während seiner Verletzung auch gute Spiele abgeliefert", sagt Mathias Komor.

Viel Zeit investiert er aber augenblicklich auch in Gespräche mit Spielern, die Odenkirchen nach der Winterpause verstärken sollen. Mit Paul Pötzsch, Taifun Yilmaz und Hendrik Pistel konnte er bereits drei Neuzugänge bekannt geben. "Ich denke, dass wir aber noch zwei oder drei Spieler dazu nehmen werden. Zudem war Andreas Prigge lange verletzt und wird wieder zur Verfügung stehen. Ich halte Augen und Ohren offen, aber die Leute müssen auch zu uns passen."

Für seinen Arbeitgeber und den Landesligisten hat Mathias Komor im Moment mindestens eine doppelte 40-Stunden-Woche zu bewältigen. Eine Belastung, die er möglichst bald reduzieren möchte: "Die Lage ist nun mal wie sie ist. Sie erfordert einfach Zeit, Ruhe und Gelassenheit. Natürlich wollen wir sobald wie möglich in ruhigeres Fahrwasser kommen. Wenn wir bis zur Pause noch drei oder vier Punkte holen, könnte es für uns auch in der Tabelle wieder besser aussehen." Dann scheint die Sonne an der Niers auch bei winterlichen Temperaturen.

(RP)
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