Fußball Meer überrascht mit 3:3 gegen Jüchen
Fussball-Bezirksliga · Die Reserve des 1. FC Mönchengladbach kann den Ausrutscher des Spitzenreiters aber nicht nutzen. In Kapellen setzt es ein 2:3. Im Abstiegsduell gegen Gnadental verliert Rheindahlen 2:4 und kann den Abstieg somit kaum noch vermeiden.
Das ist die Überraschung der Rückrunde: Blau-Weiß Meer galt bei vielen als Abstiegskandidat. Aber gestern machte das Team sogar Spitzenreiter Jüchen das Leben schwer und trotzte dem Aufstiegskandidaten ein 3:3 ab. Das aber konnte die Reserve des 1. FC Mönchengladbach als Verfolger nicht nutzen. Der FC verlor in Kapellen 2:3. Während sich der PSV durch den 2:1-Sieg gegen Hackenbroich Luft im Abstiegskampf verschaffte, muss sich Rheindahlen nach dem 2:4 gegen Gnadental wohl allmählich mit dem Abstieg beschäftigen. Der RSV steht nach dem 0:4 in Kaarst nun auch wieder unter Druck.
SV Lürrip - ASV Süchteln 3:3 (0:2). "Nach einem solchen Spiel weiß man nicht, ob man sich freuen oder sich ärgern soll", sagte Lürrips Trainer Markus Lehnen. Er musste sich damit abfinden, dass seine Spieler fünfmal ins Tor trafen, aber dennoch nur einen Punkt sichern konnten. Der schien aber schon frühzeitig nicht mehr realisierbar zu sein. Nico Hermanns hatte mit einem Eigentor für das 0:1 gesorgt, dem der Ex-Gladbacher Mounir Ben-Moussa bald das 2:0 für den ASV folgen ließ. Nachdem Lürrips Torwart Niklas Schnitzler eine Rückgabe von Thomas Stryja durch einen Platzfehler nicht traf und der Ball zum 3:0 für die Gäste im Tor gelandet war, gab keiner mehr einen Pfifferling für die Hausherren. Die trafen aber nun in das richtige Tor. Matthias Smyczek, Thomas Schmitz und Tobias Busch brachten Lürrips Aufholjagd mit dem 3:3 noch zu einem versöhnlichen Ende.
Blau-Weiß Meer - VfL Jüchen 3:3 (1:2). Der rote Staub, der manchmal die Mitspieler für kurze Zeit unsichtbar machte, störte schon vor dem Anpfiff Jüchen, das dann auch nicht zur gewohnten Klasse fand. Das lag aber auch am engagierten Spiel der Blau-Weißen, die nie aufgaben. In der 53. Minute lagen sie nach Toren von Thorben Schmitt (2) und Danny Hepner und einem Treffer von Marco Yilmaz für die Platzherren mit 1:3 zurück. Dennoch suchte Meer immer wieder den Weg nach vorn, was leichter wurde, nachdem Benjamin Burda des Feldes verwiesen wurde, so dass Jüchen in Unterzahl spielte. Tatsächlich schaffte Meer noch den Ausgleich. Marcel Hoff und Lavderim Polozani trafen mit ihren Toren zum 3:3. Verärgert war Jüchen Trainer Jolo Krahwinkel: "Der Schiedsrichter hat uns deutlich benachteiligt." Sein Kollege Klaus Ernst war wieder von seiner Mannschaft begeistert: "Wir sind wieder für unseren großen Aufwand belohnt worden."
SC Rheindahlen - DJK Gnadental 2:4 (0:1). Als Tim Kiak für den SC nach der Pause zum 1:1 traf, schien Rheindahlen dem Spiel noch eine Wende geben zu können. Doch drei Tore bescherten den Gästen eine 4.1-Führung, wobei Kevin Pflipsen mit dem 2:4 noch eine Resultatsverbesserung gelang. "Wir müssen uns mit der Realität abfinden und die Saison nun ordentlich zu Ende spielen", sagte SC-Trainer Bekim Kastrati, der nach der Niederlage gegen einen weiteren Abstiegskandidaten wohl nicht mehr an den Klassenerhalt glaubt.
SC Kapellen II - 1. FC Mönchengladbach 2 3:2 (2:0). Kapellen zeigte vom Anpfiff weg den Ehrgeiz, den sich FC-Trainer Fabian Vitz von seiner Mannschaft gewünscht hatte. Viel zu sorglos wurde in der Defensive gearbeitet. Zweimal wurde nach Standardsituationen der Ball nicht weit genug aus der Gefahrenzone gebracht, zweimal reagierten die Hausherren schneller und verschafften sich auf diese Weise eine 2:0-Führung. In der Pause wurde es in der FC-Kabine recht laut. Das zeigte Wirkung. Marcel Walther glich durch zwei Treffer aus, so dass plötzlich der FC deutlich das Geschen bestimmte und durch Nico Kretschmer und Dennis Lammerz noch Chancen zum Siegtreffer hatte. Das 3:2 aber gelang dann Kapellen in der 85. Minute und verärgerte Vitz sehr, denn die Chance, den Rückstand auf Jüchen zu verkürzen, war sehr groß.
SG Kaarst - Rheydter SV 4:0 (2:0). "Wir haben auf dem kaum bespielbaren Aschenplatz Kaarst deutlich unterlegen", sagte RSV-Trainer René Schnitzler. Vor allem Lawrence Aiddo wurde sehr vermisst, der das Spiel des "Spös" im Mittelfeld hätte ordnen können. Bereits zur Pause lagen die Gäste deutlich mit 0:2 zurück. "Wir haben nun am Mittwoch gegen Rommerskirchen ein Bonusspiel, das wir gewinnen sollten", setzt Schnitzler seine Hoffnung auf das Nachholspiel.
