Bekim Kastrati "Meine Konzentration gilt voll und ganz dem SV Lürrip"

Mönchengladbach · Der scheidende Trainer spricht über seinen Wechsel zum SV St. Tönis und das heutige Treffen mit dem Ex-Kollegen René Schnitzler.

 Bekim Kastrait ist bis Saisonende Trainer des Bezirksligisten Lürrip.

Bekim Kastrait ist bis Saisonende Trainer des Bezirksligisten Lürrip.

Foto: Dieter Wiechmann

fussball Den größten sportlichen Reiz haben Aufstiege und Tore für Bekim Kastrati. Aufstiege und Tore gab es für ihn viele während seiner Karriere, wobei er von der Kreisliga A bis in die Bundesliga als Spieler nur noch nie in der Landesliga aktiv war. Doch das könnte sich für den ehemaligen Borussen-Torschützenkönig (Oberliga mit 29 Toren) in der kommenden Spielzeit ändern. Dann wird er als Trainer vom SV Lürrip zum SV St. Tönis wechseln. Steigt St. Tönis auf, dann kann Bekim Kastrati auch diese Spielklasse aktiv kennenlernen.

Gehen Sie davon aus, dass Sie in der kommenden Saison ein Konkurrent vom 1.FC Mönchengladbach, Odenkirchen und Jüchen sein werden?

Kastrati Das Leben ist kein Wunschkonzert, ich kann das nicht beeinflussen. St. Tönis spielt eine sehr gute Rolle in der Bezirksliga und hat in einem engen Rennen alle Chancen, den Aufstieg zu schaffen. Ich würde mich darüber freuen. Aber meine Konzentration gilt jetzt noch voll und ganz dem SV Lürrip, mit dem ich die Klasse halten möchte. Hiermit wäre dann auch meine Mission erfüllt.

Die Landesliga wäre für Sie in der nächsten Saison Neuland.

Kastrati Ich habe keine Angst vor der Landesliga, würde mich sehr auf die Spiele gegen die Mannschaften aus Mönchengladbach und Umgebung freuen. St. Tönis hat einen guten Kader und wird noch den einen oder anderen Spieler dazu holen. Die Landesliga würden für mich auch bedeuten, einen weiteren Schritt in meiner noch jungen Trainerkarriere zu gehen.

Am Mittwoch hatten Sie Gelegenheit sich Ihren nächsten Gegner und Ihre künftige Mannschaft anzusehen. Welche Eindrücke haben Sie mitgenommen?

Kastrati Ich hab René Schnitzler und Dirk Meier noch von der Tribüne aus gesehen. Wir haben uns freundschaftlich zugewinkt. Samstag werden wir wohl ein wenig mehr Kontakt haben. In der ersten Halbzeit hat mich der RSV positiv überrascht. Nach der Pause war St. Tönis sehr stark.

Inwieweit werden Ihnen die Erfahrungen in Lürrip künftig helfen?

Kastrati Es war eine sehr intensive Zeit mit lehrreichen Erfahrungen. Ich habe viel von den Spielern verlangt und es hat dennoch nicht lange gedauert, bis sie meine Spielphilosophie verstanden haben. Leider konnte ich nicht immer auf unsere Bestbesetzung zurückgreifen, da wir insbesondere im Winter viele kranke und verletzte Spieler hatten. Umso beeindruckender ist die Gesamtleistung der Mannschaft bis heute zu bewerten.

Sie scheinen nun als Ex-Profi dauerhaft im Amateurbereich zu landen. Sind das für Sie neue Erfahrungen, müssen Sie sich nicht manchmal über Gewohnheiten wundern, die im Profibereich undenkbar wären?

Kastrati Ich habe als Spieler schon in fast allen Spielklassen gespielt. Ich kenne die Unterschiede, aber in allen Klassen muss Fußball, muss Mannschaftssport vor allem auch Spaß machen. Tore und Aufstiege werden in allen Klassen in gleicher Weise gefeiert. Mit mehr Professionalität wird wohl erst ab Landesliga gearbeitet.

Dann noch viel Erfolg mit dem SV Lürrip und in der nächsten Saison mit St. Tönis und ersten Erfahrungen als Trainer in einer leicht professionell arbeitenden Liga.

Kastrati Vielen Dank. Ich habe dort einen Verein mit einer guten Perspektive. Vielleicht spielen wir in der Vorbereitung gegen KFC Uerdingen oder Fortuna Düsseldorf. Das wäre schon ein erster Hauch von Professionalität.

MIT BEKIM KASTRATI SPRACH KURT THEUERZEIT

(RP)
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