Lokalsport Miodek und Co. - vielseitig in Odenkirchen

Fussball · Der Landesligist muss improvisieren, löst das aber super. Stürmer spielen problemlos Sechser oder Außenverteidiger.

 Einer seiner letzten Auftritte im Giesenkirchener Trikot: Michael Miodek (li., daneben Konrad Sommer) ging im letzten Sommer nach Odenkirchen.

Einer seiner letzten Auftritte im Giesenkirchener Trikot: Michael Miodek (li., daneben Konrad Sommer) ging im letzten Sommer nach Odenkirchen.

Foto: Diwi (Archiv)

Odenkirchens Erfolgsgeschichte scheint zumindest in dieser Spielzeit zu einer ohne Ende zu werden. Denn die vermeintlich dicken Brocken überstand 05/07 mit drei Unentschieden. In der Hinrunde waren diese Partien noch knapp verloren worden. Ein weiterer Beweis dafür, dass sich die Mannschaft in beeindruckender Weise entwickelt hat. In diese Erfolgsgeschichte passt dann auch Michael Miodek bestens, der zu Saisonbeginn vom Bezirksligisten Giesenkirchen an die Beller Mühle kam.

25 Jahre ist er inzwischen, wobei sein Talent nicht überall erkannt wurde. Natürlich hat Giesenkirchen seinen Abwehrchef nur ungern ziehen lassen. In Odenkirchen musste er sich neu beweisen, zunächst Geduld haben und dann seine Chance beim Schopf packen, als er als Innenverteidiger zum Zuge kam und seitdem auf dieser Position unentbehrlich ist.

Ein Jahr hatte er auch beim 1. FC Mönchengladbach sein Glück versucht, war dort aber kaum zum Zuge gekommen und in die Reserve geschickt worden. Ein Jahr zuvor hatte er noch beim Landesligisten Rheydter Spielverein mit permanent herausragenden Leistungen als Sechser auf sich aufmerksam gemacht.

"Wir haben wohl alle eine tolle Entwicklung genommen. Was wir als Mannschaft leisten, ist einfach toll. Morgen gegen Rath wollen wir unsere Serie möglichst fortsetzen", sagt Miodek, der in Dortmund Elektrotechnik studiert. Er wird wahrscheinlich in diesem Spiel unmittelbar auf einen anderen ehemaligen Giesenkirchener treffen: Raths neuer Torjäger Derman Disbudak. Ihn kennt man in Odenkirchen bestens, denn der torgefährliche Stürmer versuchte sein Glück schon einmal bei 05/07, fand es aber nach einem kurzen Versuch nicht. Auch danach agierte der treffsichere, aber eigenwillige Stürmer bei etlichen Klubs meist nur als Kurzzeitarbeiter. Odenkirchens Trainer Kemal Kuc kennt ihn aus gemeinsamen Zeiten beim DSC 99 Düsseldorf: "Er hat wie Rath sehr viel individuelle Qualität, aber unsere Viererkette ist auch sehr gut. Wir sehen nicht so sehr nach unserem Gegner, der Gegner muss über uns nachdenken", sagt Kuc.

Er hat es geschafft, seine Spieler so vorzubereiten, dass sie auf unterschiedlichen Positionen einsetzbar sind. Tayfun Yilmaz kann jederzeit auf der Sechserposition spielen wie auch Miodek. Angreifer Adama Bance erweist sich als vollwertiger Ersatz für den verletzten Außenverteidiger Eike Broens. Spieler und Trainer sind immer bemüht, dass das Kollektiv funktioniert, egal wer wo spielt. Dieser Fortschritt ist aber keine Langzeit-Garantie für Erfolg.

Rath hat in den vergangenen Wochen deutlich bessere Leistungen als in der Hinrunde abgeliefert und darf keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden. Auch die Tatsache, dass man noch am Donnerstag zum Nachholspiel in Remscheid antreten musste und dort 2:0 gewann, sollte Odenkirchen nicht glauben lassen, dass es Sonntag drei Punkte im Vorübergehen zu ergattern gäbe.

(RP)
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