Lokalsport Netten hat keine Angst vor der Bezirksliga

Fussball · Seine Lebensplanung sah vor etlichen Jahren ganz anders aus. Als Spieler hatte er meist beim SC Victoria Mennrath gespielt. Für Simon Netten war damals klar, dass er als Spieler nicht die große Karriere anpeilen konnte. Aber Fußball sollte auf jeden Fall zum Beruf werden und dann auch möglichst erfolgreich betrieben werden. Da war das Studium an der Sporthochschule in Köln Pflicht.

 Trainer des SC Victoria Mennrath: Simon Netten.

Trainer des SC Victoria Mennrath: Simon Netten.

Foto: Rolf Bertrams

Ehrgeiz und Leistungsbereitschaft machten ihm das Studium und wahrscheinlich auch den Einstieg bei Borussia als Jugendtrainer leicht. "Das habe ich sechs Jahre gemacht und es machte auch sehr viel Spaß", erinnert sich Simon Netten. Allerdings war die Arbeit bei Borussia auch sehr zeitintensiv und, wie er dann feststellte, mit seinem Familienleben, das ihm sehr wichtig ist, nicht mehr vereinbar. "Die Kinder waren noch klein. Die hatten dann Vorrang", sagt Simon Netten.

Flexibel änderte er seine Lebensplanung, begab sich in den Schuldienst und studierte zu seinem Sportstudium noch Biologie. Damit war er für die Gesamtschule Espenstraße bald ein gefragter und interessanter Kollege. "Ich fühle mich an dieser Schule sehr wohl. Die Arbeit macht viel Spaß", hat der jetzt 36-Jährige seine Lebensplanung wohl in die richtige Bahn gelenkt.

Allerdings wollte er auf den Fußball nicht ganz verzichten: "Das ist eben meine Leidenschaft." Zunächst stieg er beim FC Wegberg-Beeck als Jugendtrainer ein, wechselte aber Ende des vergangenen Jahres als Nachfolger von Olaf vom Ende zu seinem Heimatverein, dem SC Victoria Mennrath: "Als die Anfrage kam, musste ich nicht lange überlegen."

Diese Entscheidung hat sich für beide Seiten schon als äußerst erfolgreich herausgestellt. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte stieg Mennrath in die Bezirksliga auf. "Für mich war es ebenfalls ein großer Erfolg. Zudem hat es mir einen Heidenspaß gemacht, und es ist eine besondere Geschichte. Die Leistung der Mannschaft kann nicht hoch genug bewertet werden." Vor der kommenden Saison hat Simon Netten keine Angst: "Wir können wohl ordentlich in der Bezirksliga mithalten. Wir haben keinen Druck und werden lernen."

(RP)
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