Lokalsport Nottrodt ist Triathlon-Weltmeister

Triathlon · Der Athlet des M. Gladbacher TV gewinnt die Altersklasse ab 65 Jahre, sein Vereinskollege Laermann wird Vize der AK 55.

 Karl-Heinz Nottrodt - hier auf dem Rad bei einem Triathlon auf Mallorca - hat nun bei den Weltmeisterschaften in Rotterdam den Titel in der Altersklasse ab 65 Jahre gewonnen.

Karl-Heinz Nottrodt - hier auf dem Rad bei einem Triathlon auf Mallorca - hat nun bei den Weltmeisterschaften in Rotterdam den Titel in der Altersklasse ab 65 Jahre gewonnen.

Foto: privat (Archiv)

Karl-Heinz Nottrodt vom M. Gladbacher TV 1848 hat bei den Weltmeisterschaften in Rotterdam auf der Olympischen Distanz (1500 m/ 40 km/10 km) den Weltmeistertitel in der Altersklasse ab 65 Jahre geholt. "Das ist mein erster Titel auf dieser Distanz", sagte Nottrodt, der wie kaum ein anderer Triathlet aus Deutschland schon beim Ironman auf Hawaii am Start war.

Ab dem frühen Morgen waren die einzelnen Altersklassen mit fünf Minuten Abstand ins Rennen geschickt worden - bei einer Lufttemperatur von 15 Grad und einer Wasserwärme von 16,7 Grad. Nottrodt sprang mit 60 Mitstreitern der Alterskategorie M 65 gleichzeitig vom Ponton aus ins Wasser. Der Dülkener gehörte zum engsten Favoritenkreis und aufgrund seines im Juni errungenen Europameistertitels auf der Mitteldistanz in Dänemark sogar zu den Topleuten.

Als Topschwimmer arbeitete sich "Kalli" Nottrodt einen satten Drei-Minuten-Vorsprung heraus. Sein Rennen lief schließlich auf einen Start-Ziel-Sieg hinaus. Mit der drittbesten Radzeit und der viertbesten Laufzeit reichte ihm keiner der Mitstreiter das Wasser. Keiner schaffte es, nah an ihn heranzukommen. Sein pompöser Vorsprung blieb bis zum Schluss. Ungefährdet holte er sich seinen ersten Weltmeistertitel mit einer Zielzeit von 2:18:27 Stunden vor dem Briten Christopher Cherns (2:22:52) und dem Kanadier Rob Ashburner (2:24:13).

Nottrodts Vereinskollege Ralf Laermann hatte beim Sprint 83 Männer der AK 55 aus aller Welt als Gegner. Laermann, im Frühjahr noch außer Gefecht gesetzt wegen einer ISG-Blockade im Rücken, kam aufgrund des Trainingsrückstandes erst in der zweiten Saisonhälfte so richtig in Form. Als Zwölfter stieg er in Rotterdam aus dem Wasser und nutzte die lange Wechselzone, um etwas nach vorne zu kommen. Mit der besten Radzeit, holte er die schnellen Schwimmer bald ein. Als Erster kehrte er zurück in der Wechselzone, dicht gefolgt von vier Kontrahenten. Die letzten Kilometer schienen zum Zweikampf zu werden. Campbell Dawson (Australien) übernahm die Führung und zog das Tempo noch einmal an. Das ging der 59-jährige Lehrer noch einige Zeit mit, bis ihm die Luft ausging. Am Ende baute der Australier (1:09:37) den Vorsprung auf 20 Sekunden aus. Laermann finishte nach 1:09:56. "In meinem letzten Triathlon-Rennen in der Alterskategorie ab 55 Jahre wurde ich noch mal Vize-Weltmeister hinter dem fast fünf Jahre jüngeren Dawson aus Australien", sagte der Lehrer stolz.

Steffi Meyers wurde über die Olympische Distanz als beste Deutsche 46. in der Altersklasse der über 50-Jährigen unter 80 Starterinnen in 2:43:21.

(off)
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