Lokalsport Odenkirchen macht sich zukunftsfertig

Fussball · Der Landesligist überarbeitet seinen Kader - mit jungen Leuten aus dem eigenen Klub, aber auch mit Routiniers.

Kann man nach einer 2:5-Niederlage begeistert sein? Eigentlich nicht, aber in Odenkirchen waren Trainer und Vorstand froh, dass Simon Winkens und Fabio di Battista (beide Spieler aus der Kreisliga B) ihren ersten Einsatz in der Landesliga erfolgreich absolviert haben. "Das ist unser Weg in die Zukunft. Ich will mit jungen Leuten arbeiten, die eine gute Einstellung und Disziplin mitbringen. Auf dieser Basis können wir in zwei, drei Jahren wieder eine Mannschaft formen, in der vor allem Odenkirchener Talente wieder einen Platz finden", sagt Trainer Kemal Kuc.

Allerdings will er auf keinen Fall auf die Routiniers verzichten. "Kevin Afari, Ferdi Berberoglu und Dennis Hansen sind Leute mit viel Erfahrung. Die brauchen die jungen Leute unbedingt. Daneben spielen bei uns schon junge Leute, die ebenfalls Stabilisatoren sind wie die Moseler-Brüder, Sercan Salgin, Carlos Sosa, Rijad Tafilovic und Dragan Kalkan", sagt Kuc. Dem sportlichen Leiter Mathias Komor ist es gelungen, mit Paul Pötzsch und Taifun Yilmaz (beide vom 1. FC Viersen) Spieler zu finden, die charakterlich ins überarbeitete Kadergefüge passen. Allerdings will sich Komor mit diesen Neuzugängen nicht zufrieden geben: "Ich bin mit weiteren Spielern in Gesprächen. Ich hoffe, dass wir da bald zu Ergebnissen kommen", sagt er.

Kemal Kuc hat klare Vorstellungen, auf welchen Positionen er dringend Verstärkungen benötigt. "Für die Innenverteidigung und auf den Außenpositionen in der Abwehrkette müssen wir nachlegen", so der Trainer. Nötig wird das, weil André Kuhlen und Simon Sommer in der Winterpause zum Rheydter SV wechseln werden. Von Xafer Akan, Suat Ekren und Samed Korkmaz hat sich der Klub inzwischen getrennt.

Wichtig für die Zukunft dürfte aber auch die letzte Meisterschaftspartie in diesem Jahr am kommenden Sonntag gegen den VfB Uerdingen sein. Gegen den Tabellenletzten muss unbedingt gewonnen werden, um den Anschluss zu den rettenden Tabellenplätzen nicht allzu sehr aus den Augen zu verlieren.

"Wir können mit einem Sieg sogar den Relegationsplatz verlassen. Das sieht dann in der Tabelle nicht nur besser aus, sondern nimmt uns beim Start nach der Winterpause den Druck", sagt Kemal Kuc. Odenkirchens Angreifer dürften es gegen Uerdingen leichter als gegen Rhede haben, um sich durchzusetzen. "Ein Sieg wäre schön, denn dann könnte ich ganz beruhigt in meine Heimat nach Serbien fliegen", sagt Kuc. Er wird bei der Hallen-Stadtmeisterschaft nicht dabei sein. Seine Spieler werden aber gerade bei dieser Veranstaltung wieder wie in der Vergangenheit viel Ehrgeiz entwickeln wollen. Auch dafür wäre ein Sieg am Sonntag die beste Voraussetzung.

(RP)
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