Lokalsport Odenkirchen muss die Kurve kriegen

Fussball · Nach der zweiten Heimniederlage ist der Fußball-Landesligist auf den Relegationsplatz abgerutscht. Trainer Kemal Kuc hat Ursachenforschung betrieben. Form, Ordnung und Schwung fehlen. Zudem verlassen sich alle zu sehr auf Ferdi Berberoglu.

 Der Mann, auf den sich Odenkirchen verlassen kann: Ferdi Berberoglu (l.), Top-Torjäger, Anführer und Co-Trainer. Doch Trainer Kemal Kuc kritisiert, dass sich die anderen Spieler zu sehr auf Berberoglu verlassen.

Der Mann, auf den sich Odenkirchen verlassen kann: Ferdi Berberoglu (l.), Top-Torjäger, Anführer und Co-Trainer. Doch Trainer Kemal Kuc kritisiert, dass sich die anderen Spieler zu sehr auf Berberoglu verlassen.

Foto: Lammertzo:

Im Vorjahr legte Odenkirchen in der Landesliga einen Fehlstart hin, der zur Entlassung von Trainer Thomas Bahr führte. Nach der 2:3-Niederlage - es war die zweite auf eigenem Platz - gegen den Tabellenletzten Hönnepel-Niedermörmter rutscht 05/07 nun erneut auf den Relegationsplatz ab. Sicherlich ist das ein Warnsignal, das beachtet werden muss.

Trainer Kemal Kuc, dessen Position in Odenkichen auf keinen Fall gefährdet ist, glaubt die Gründe zu kennen. "Wir sind einfach nicht gut drauf, obwohl alle im Training mitziehen und gut arbeiten. Wir haben keine Ordnung, sind zu weit von den Gegnern weg, es fehlt der Schwung und alle verlassen sich auf Ferdi Berberoglu", sagt er.

Tatsache ist, dass der Torjäger und Co-Trainer seine Arbeit bestens erledigt. Sechs von insgesamt acht Toren gehen auf sein Konto. Odenkirchen ist offensichtlich 75 Prozent Ferdi Berberoglu. Das aber will der Co-Trainer nicht. "Wenn ich gedoppelt werde, müssen die anderen endlich die Freiräume nutzen, die sie dadurch erhalten", sagt er.

Allerdings scheint die Mannschaft nicht in der Lage zu sein, mit einer Dreierkette in der Abwehr zu agieren. Zum zweiten Mal stellte Kemal Kuc das System zur Pause um, aber erfolgreich war die Umstellung dann am vergangenen Sonntag nicht. "Wir haben nicht nur Tore kassiert, wenn wir mit einer Dreierkette gespielt haben. Wir sind einfach nicht konzentriert genug", wehrt sich Kemal Kuc dagegen, die spielerischen Unzulänglichkeiten auf das Spielsystem zurückzuführen. Tatsache aber ist, dass die Dreierkette mehr Laufarbeit und mannschaftliches Zusammenspiel verlangt. Daran muss die Mannschaft unabhängig vom System arbeiten.

In dieser Phase kommt das Auswärtsspiel in Repelen am Sonntag gar nicht so gelegen, denn der VfL hat berechtigterweise Aufstiegsambitionen. "Das wird für uns eine ganz schwierige Aufgabe", sagt Kemal Kuc.

Damit es nicht die dritte Niederlage in Folge gibt, muss nun im Training besonders intensiv gearbeitet werden. "Die Mannschaft muss Gas geben. Ich werde sie in dieser Woche wach machen. In Repelen müssen wir uns viel besser präsentieren. Vor allem muss die Defensive besser stehen, sonst werden wir dort keine Chance haben."

Hoffnung besteht aber auch deshalb, weil Odenkirchen in der jüngeren Vergangenheit in Situationen, in denen nichts mehr zu bewegen schien, plötzlich doch die Kurve bekommen hat. Es dürfte tatsächlich wieder an den Spielern liegen, die Wende einzuleiten. Sonst könnte ein Kraftakt wie in der vorigen Saison diesmal nicht mehr gelingen. Von einem Abstiegsplatz landet man nicht jährlich zum Schluss in der Spitzengruppe.

(RP)
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