Lokalsport Odenkirchen zielstrebig zum Hallen-Titel

Finale · Der Landesligist besiegt im Finale den starken A-Kreisligisten Mennrath 5:1. Beide Finalisten sind für das Dülkener Masters qualifiziert.

 Der neue Stadtmeister bejubelt den vierten Titel in der Jahnhalle: Odenkirchen 05/07.

Der neue Stadtmeister bejubelt den vierten Titel in der Jahnhalle: Odenkirchen 05/07.

Foto: Theo Titz

Soner Karaman und Sascha Chamekh, der in der Endrunde der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft erstmals im Trikot der Mennrather auflief, sind zwei Spieler, die in der Halle, und nicht nur da, den Unterschied ausmachen können. Das hatten sie während der Gruppenspiele und auch im Halbfinale unter Beweis gestellt und ihr Team damit in die Favoritenrolle gespielt. Es roch danach, dass der A-Ligist vielleicht erstmals in seiner Geschichte den Wanderpokal der Rheinischen Post würde in der Hand halten können. Doch nach dem 5:1-Sieg des Landesligisten Odenkirchen im Endspiel mussten die Mennrather einsehen, dass es dafür am Samstag doch deutlich nicht gereicht hatte. Die Mennrather wären der elfte Klub der Stadt gewesen, der sich in die Siegerliste eingetragen hätte.

 Meer stand kurz vor der Sensation: Odenkirchen kam erst in letzter Minute zum 3:3 und rettete sich damit in die Verlängerung.

Meer stand kurz vor der Sensation: Odenkirchen kam erst in letzter Minute zum 3:3 und rettete sich damit in die Verlängerung.

Foto: Staubesand

"Ein zweiter Platz ist natürlich ein tolles Ergebnis, Kompliment an die Jungs. Aber wir waren alle heiß und wollten eigentlich mehr", sagte Mennraths Trainer Simon Netten. "In der ersten Halbzeit haben wir zu ängstlich agiert. Das war dann nach der Pause besser, aber da lagen wir schon 0:2 zurück", fügte er an. In der Tat wirkten die Odenkirchener im Endspiel zielstrebiger, mit dem besseren Konzept, ließen sie doch Chamekh und Karaman überhaupt nicht zur Entfaltung kommen.

Nach knapp acht Minuten traf Tuncay Özdemir zur Odenkirchener Führung, nach einer ganz feinen Einzelleistung, bei der er gleich zwei Gegenspieler und Torhüter David Platen aussteigen ließ und einschob. Zwei Minuten später legte Tayfun Yilmaz nach, der den Ball nach toller Vorarbeit von Sven Moseler nur noch über die Linie drücken musste. Mit dem 3:0 durch Christoph Spinrath, der den Ball spektakulär mit der Hacke ins Tor bugsierte, schien das Spiel bereits kurz nach Beginn der zweiten zehn Minuten gelaufen.

Doch zumindest für drei Minuten kamen die Mennrather noch einmal zurück ins Spiel, nachdem Mohammad Sadeq Omar auf 1:3 verkürzte (14.), eingesetzt von Samir Arbaou. Zwei Chancen zum Anschluss gab es, durch Christian Geiser und Chamekh. "Dann hätte die Halle bestimmt noch mal gebrannt", befand auch Netten. Doch mit dem zweiten Tor von Tayfun Yilmaz und dem 5:1 durch Nico Zitzen vollendete Odenkirchen sein viertes Meisterstück nach 2008, 2009 und 2012.

"Wir haben sehr gut geordnet gespielt, das haben wir aus der Vorrunde so fortgesetzt. Wir waren auch bei Ballverlusten wieder sehr schnell hinter dem Ball. Wir haben zwar auch guten Fußball gespielt, aber der Schlüssel war, dass wir defensiv sehr stark agiert haben", fasste der Sportliche Leiter Mathias Komor zusammen. "Im Finale haben für mich eindeutig die beiden besten Mannschaften des Turniers gestanden. Deshalb habe ich vor dem Finale klargemacht, dass wir eine sehr gute Leistung brauchen, und die habe ich gesehen. Es freut mich besonders für diesen Verein und die Mannschaft. Wir haben in den vergangenen zwei, drei Jahren viel gearbeitet, und langsam sieht man, was hinter diesem Sieg steht", sagte Odenkirchens Trainer Kemal Kuc.

Odenkichen und Mennrath haben sich mit dem Erreichen des Finales auch für das Masters am Ransberg in Dülken am übernächsten Wochenende qualifiziert. "Da wird es unser Ziel sein, das Viertelfinale zu erreichen. Das ist eine tolle und sehr gut organisierte Veranstaltung", sagte Komor, der ebenso wie die Mennrather die Teilnahme zugesagt hat. Der Rheydter SV, der durch das 2:0 im Neunmeterschießen gegen Blau-Weiß Meer Dritter wurde, könnte noch eine Wildcard erhalten. Trainer René Schnitzler würde sie annehmen.

(kpn)
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