Lokalsport Odenkirchens Kuc will lernen, ruhiger zu werden

Fussball · Der Trainer des Landesligisten hadert mit Bestrafungen durch Schiedsrichter. Für sein Team geht es gegen Duisburg.

Richtige Fußballer, Spieler wie Trainer, sind schon mal emotionale Menschen, die während eines Spiels Persönlichkeitsveränderungen erfahren, die sie selbst situationsbezogen in diesem Ausmaß gar nicht immer wahrnehmen können. Ist ein Spiel indes vorbei, sind sie bisweilen wieder ruhig, gelassen und quasi durch nichts aus der Fassung zu bringen. Dennoch können die 90 Minuten zuvor teuer werden, wenn sich beispielsweise der Schiedsrichter über einen Trainer geärgert hat und ihn deswegen in den Spielbericht einträgt.

Genau das ist Odenkirchens Trainer Kemal Kuc nun schon zum dritten Mal passiert. Mit einer 75-Euro-Strafe wird dabei der erste emotionale Ausrutscher gewertet, jeder weitere kostet dann 75 Euro mehr. Macht bei drei Eintragungen insgesamt 450 Euro. Dabei ist Kuc sicherlich kein Wüterich, aber er ist engagiert, will seine Spieler motivieren. "Ich bin positiv emotional, aber immer korrekt. Sicher werde ich dann auch schon einmal laut. Ich gebe immer 100 Prozent. Aus meiner Sicht ist das nicht böse gemeint, aber der Schiedsrichter sieht das dann anders", sagt er.

Kuc erinnert sich in diesem Zusammenhang an seine Profizeit in Kroatien, Serbien und der Slowakei. Er war meist Kapitän und musste also mit den Unparteiischen auskommen: "In den 13 Jahren habe ich vielleicht drei oder vier Rote Karten gesehen. Aber ich muss lernen, ruhiger zu werden. Für Weihnachten brauche ich ja noch Geld für die Geschenke."

Mehr als dieses Thema interessiert ihn aber ohnehin das nächste Spiel seiner Mannschaft: "Wir werden beim Duisburger SV sicher gefordert werden. Ich habe die Mannschaft gesehen. Sie ist spielerisch sehr gut", sagt Kuc. Er hofft, dass er wieder auf Sercan Salgin und Samed Korkmaz zurückgreifen kann, die am vorigen Spieltag verletzungsbedingt fehlten.

Auf die Rückkehr von Philipp Reichartz freut sich derweil Kucs Kollege Dicky Otten in Jüchen. Der Defensivspieler war in den Flitterwochen und wird gegen Spitzenreiter Baumberg eigentlich dringend gebraucht. "Man muss mal sehen, inwieweit er fit ist. Natürlich ist er normalerweise für uns ein wichtiger Mann", sagt Jüchens Trainer über Reichartz. Otten weiß, dass ihm und seiner Mannschaft wohl die schwierigste Partie in der Hinrunde bevorsteht. "Bei uns muss schon alles passen, wenn wir gegen diese Ausnahmemannschaft bestehen wollen. Darauf hoffe ich. Leider haben wir in unserem Spiel bisher immer einen Aussetzer gehabt, der in dieser Liga von jedem Gegner sofort ausgenutzt wird. Aber das können wir inzwischen umgekehrt auch", sagt Otten.

(RP)
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