Lokalsport Qualitätsverlust beim 1. FC führt zur 0:3-Niederlage in Hilden

Fussball-Oberliga · Trainer Stephan Houben bedauert, dass gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um den Oberliga-Klassenerhalt Punkte verschenkt wurden. Die Spieler seien zum Nachdenken aufgefordert.

 Für die Spieler in blau vom FC bleibt beim Spiel in Hilden oft nur die Zuschauerrolle in den entscheidenden Szenen.

Für die Spieler in blau vom FC bleibt beim Spiel in Hilden oft nur die Zuschauerrolle in den entscheidenden Szenen.

Foto: Olaf Staschik

Trainer Stephan Houben schwante schon vor dem Anpfiff nichts Gutes: Auf sechs verletzte Spieler musste der FC-Trainer verzichten. Bei Gegner Hilden war es zudem während der Woche drunter und drüber gegangen. Das führte zu einem Trainerwechsel, der bekanntermaßen öfter mal einen Motivationsschub auslöst. Genau den bekam der FC dann auch zu spüren und verlor 0:3.

"Aber es war nicht nur der Trainerwechsel in Hilden, der das Ergebnis zustande kommen lassen hat. Wir waren an diesem Tag einfach nicht gut genug, haben nicht wie gewohnt unsere Qualitäten auf den Platz gebracht und so auch verdient verloren", übte Houben ordentlich Selbstkritik.

Allerdings hatte es recht lange danach ausgesehen, als könnte der FC trotz gebremster Wirkungskraft wenigstens einen Punkt mitnehmen. Aber dazu war schon in der ersten Halbzeit sehr viel Glück erforderlich. Es fehlte bei den Gästen die Leidenschaft, die normalerweise die Laufbereitschaft optimiert, und die Konzentration, die es möglicht macht, die Offensive des Gegners in Schach zu halten. Alles das vergaßen die FC-Kicker und boten Hilden stattdessen viel Platz im Strafraum. Den aber nutzten die Hausherren in der ersten Halbzeit nicht, obwohl sie mehrfach vor FC-Torwart Peter Dreßen auftauchten. Der aber brauchte nicht einmal einzugreifen, weil die Schüsse der Hildener am Tor vorbei flogen.

Vielleicht machten gerade diese Situationen den FC zu sorglos, zumal die Gäste nach einer intensiven Kabinenansprache tatsächlich mehr Bereitschaft zeigten, nun auch endlich einmal die Gastgeber ein wenig mehr zu fordern.

"Da war es natürlich ein Schlag ins Kontor, dass ausgerechnet in dieser Phase das 1:0 fiel", sagte Stephan Houben. Hildens Florian Grün konnte sich im FC-Strafraum durchsetzen, Dreßens Rettungsversuch misslang, weil er Grün stattdessen von den Beinen holte. Den Strafstoß nutzte Stefan Schaumburg zur 1:0-Führung. Dennoch hätten die Gäste beinahe die Partie noch gedreht, als der eingewechselte Michael Nwafor die Chance zum Ausgleich hatte, die er aber vergab. "Das wäre nach unserer Leistung auch des Guten zuviel gewesen", sagte Houben. Die weiteren Treffer der Hausherren führten schließlich zu einem auch in der Höhe verdienten 3:0-Sieg.

Die Niederlage ist für den FC dagegen ein Zeichen zum Nachdenken. "Da muss sich jeder Spieler hinterfragen. Sie müssen erkennen, dass wir nur erfolgreich sein können, wenn wir unsere Qualitäten geschlossen auf den Platz bringen. Schade ist auf jeden Fall, dass wir wieder die Chance vergeben haben, uns durch einen Sieg weiter in der Tabelle von einem Konkurrenten und von der Abstiegszone abzusetzen", sagte Houben.

1. FC Dreßen - Daftari (60., Biskup), Verlinden, Uslucan - Czempik, Dohmen - Schellhammer, Armen - Istrefi, Richter (60., Nwafor), Klein (75., Renner). Tore 1:0 Schaumbrug (52., Foulelfmeter), 2:0 Weber (70.), 3:0 Schulz (80.) . Zuschauer 170.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort