Lokalsport Quartett steckt noch im Abstiegskampf

Fussball · Rette sich wer kann! Die Frage wird sein, welcher Landesligist aus der Gruppe 1 es wirklich kann, wer mehr zu bieten hat als sportliche Lippenbekenntnisse, die meist mehr Wunschdenken verkünden, aber Realitätssinn vermissen lassen.

Mit einem beachtlichen Schlussspurt hat sich Odenkirchen mit 24 Punkten ein kleines Punktepolster zu den Abstiegsplätzen geschaffen. Allerdings könnten fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz auch schnell wieder verbraucht sein. Nur ein Sieg bei den Testspielen scheint zu wenig zu sein, um optimistisch in die Zukunft zu blicken. Allerdings forderte Trainer Kemal Kuc mit zwei Oberligisten seine Spieler schon enorm. Es blieb nur ein 4:2-Sieg gegen Giesenkirchen, denn auch das letzte Vorbereitungsspiel gegen den FC wurde 1:2 verloren. "Ich bin dennoch sehr zufrieden. Wir verfügen über eine sehr gute Kondition und haben uns taktisch weiter verbessert", sagt Kemal Kuc. Seine Mannschaft wird sicherlich am Sonntag beim 1. FC Viersen, der auf einem Abstiegsplatz steht, besonders gefordert sein.

Nach dem 2:1-Sieg am vorigen Samstag in Odenkirchen sah die Fußballwelt für den 1. FC Mönchengladbach wieder ein wenig besser aus. Denn bis dahin hatte die Mannschaft während der Testspiele nicht unbedingt überzeugt. "Wir haben gegen Odenkirchen nach einer anfänglichen Schwächephase sehr gut gespielt. Dieses Erfolgserlebnis und unser folgender Mannschaftsabend sollten uns den nötigen Schwung für die Partie am Sonntag gegen Mettmann geben", sagt Trainer Marcel Winkens. Drei Punkte sind dann Pflicht für den FC, um nicht nur einen guten Start zu haben, sondern sich möglichst schnell deutlich von den Abstiegsplätzen abzusetzen. Sicherlich wird bei diesem Spiel Zugang Sven van Beuningen gegen seinen ehemaligen Klub besonders motiviert sein. Die junge Truppe des FC hat bisher sehr viel Lehrgeld bezahlen müssen, sollte nun aber in der Lage sein, mit dem vorhandenen spielerischen Potenzial die Klasse möglichst bald zu sichern.

Da dürfte der Weg für den 1. FC Viersen ein wenig länger und steiler sein. Mit nur 17 Punkten hat Viersen enormen Nachholbedarf. Allerdings stehen am Sonntag gegen Odenkirchen wieder einige Routiniers zur Verfügung, die der Mannschaft sicherlich mehr Stabilität geben werden. Dennis Richter (vorher Rheindahlen und FC) wird bei seinem ersten Spiel für Viersen sicherlich besonders motiviert sein. Schließlich ist das Trainergespann Willi Kehrberg/Heinz Vossen sehr ehrgeizig und in der Lage, diesen Ehrgeiz auf die Mannschaft zu übertragen. Odenkirchen erwartet ein heißer Tanz am Hohen Busch.

In Jüchen hat Jolo Krahwinkel den Trainerposten von Sebastian Muyres übernommen. Dazu einen Kader, der sich schon während der Winterpause durch einige Abgänge dezimiert hatte und nun in der vorigen Woche weiter zusammengeschrumpft ist, weil sich etliche Kicker verletzten oder krank wurden. Immerhin hat sich Jüchen ein Punktepolster von fünf Zählern zum Relegationsplatz geschaffen, aber dieser Vorsprung könnte auch schnell verbraucht sein. "Das Spiel am Sonntag gegen Benrath, das auf dem Relegationsplatz steht, ist für uns direkt und für die Zukunft wegweisend. Mit einem Sieg können wir uns weiter absetzen und in Ruhe arbeiten", sagt Jolo Krahwinkel. Er hofft, dass der Kader gegen Benrath wieder besser besetzt ist als beim geplanten Testspiel gegen Wegberg-Beeck, das kurzfristig wegen Personalmangel abgesagt werden musste.

(RP)
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