Fußball Roulette statt Fußball

Orkantief Xynthia trieb Ball Spieler und Trainer zur Verzweiflung. Die Trainer sprachen von irregulären Bedingungen. Einige Spiele wurden abgesagt oder abgebrochen. Der 1. FC und Giesenkirchen verloren.

25 Minuten waren in Giesenkirchen gespielt, als der Unparteiische seine Assistenten fragte, ob die Partie gegen Grevenbroich-Süd fortgesetzt werden sollte. Tatsächlich wurde weitergespielt, Giesenkirchen verlor recht unglücklich 0:1. Auch der 1. FC Mönchengladbach bezog eine Niederlage. Nach einer schnellen Führung der Gäste hieß es in Baumberg beim Fußball-Roulette zum Schluss 3:1 für die Gastgeber.

Zwei wichtige Akteure gab es gestern auf den Plätzen. Einmal das Orkantief Xynthia und dazu die Unparteiischen, die teilweise kein Einsehen mit den Spielern und Zusachauern hatten. Auf diese Weise wurden Vorstellungen geboten, die kaum etwas mit Fußball zu tun hatten. In Giesenkirchen legte sich Torwart André Lorse mehrfach den Ball zum Abstoß zurecht, doch dreimal machte sich das Spielgerät von selbst auf den Weg nach vorne.

Wie auf vielen anderen Plätzen musste ein Mitspieler den Ball mit der Hand halten, damit Ab- oder Freistöße ausgeführt werden konnten. Xynthia trieb während der gesamten Spielzeit Schabernack mit Spielgerät und den Kickern. In Baumberg führte FC-Spieler Sercan Salgin einen Freistoß aus, wobei sich der Ball zunächst vorwärts bewegte, dann aber durch den Wind zu einer Kurve gezwungen wurde, so dass er wieder hinter Sercan Salgin landete. Die Trainer waren sich einig: "Es waren irreguläre Bedingungen, man hätte nicht spielen dürfen."

In Giesenkirchen wurde gespielt, und die Gastgeber waren zunächst dank Windunterstützung feldüberlegen. Aber ein geordneter Spielaufbau kam nicht zustande. Die Grevenbroicher kamen gegen den Wind kaum einmal aus der eigenen Hälfte heraus. Zweimal jedoch ergaben sich für sie Konterchancen. Eine nutzte Murat Aydin aus abseitsverdächtiger Position zum 1:0. Nach der Pause blieb Giesenkirchen spielbestimmend, vergab aber wieder Chancen, um wenigstens einen verdienten Punkt zu sichern. "Es ist schade, dass wir viel investieren, aber keinen Lohn erhalten", bedauerte Trainer Frank Wachmeister.

Der 1. FC Mönchengladbach nutzte zunächst den Wind und führte bereits nach einer Minute 1:0 in Baumberg durch Sercan Salgin. Die Gäste hatten deutliche Vorteile, aber klare Torchancen ergaben sich nicht mehr. Nach der Pause nahmen die Baumberger das Heft in die Hand, waren läuferisch und von der Spielanlage her besser. Zu schnell fiel der Ausgleich, dem kurz darauf das 2:1 und der Platzvereweis für Akin Uslucan folgten. In Unterzahl waren die Gäste chancenlos. Das 3:1 entsprach schließlich den gezeigten Leistungen. FC-Trainer Frank Mitschkowski sagte: "Man hätte eigentlich nicht spielen dürfen. Aber der Sieg für Baumberg geht in Ordnung."

(RP)
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