Lokalsport RSV ärgert Berberoglus zweite Gelbe Karte

Fussball-Bezirksliga · Da konnte der Spielverein nach einer Stunde endlich jubeln, weil Ferdi Berberoglu mit einem tollen Solo das 1:0 von René Schnitzler gegen Strümp vorbereitet hatte. Der Vorarbeiter hatte sogar noch so viel Schwung, dass er auf den ehemaligen Borussia-Zaun im Rheydter Stadion rannte. Der Zaunkönig ließ sich feiern, wurde aber sogleich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt: Schiedsrichter Christoph van Zwamen zeigte ihm die Gelbe Karte.

Das war die zweite, denn acht Minuten zuvor hatte er schon Gelb gesehen. Folge: Berberoglu sah Rot und musste das Spielfeld verlassen. Immerhin gewann der RSV in Unterzahl 3:0 gegen Strümp.

"Die erste Gelbe hat er erhalten, weil er das Spielfeld verlassen haben soll. Ferdi war aber noch auf dem Feld, bekam von unserem Masseur einen Eisbeutel zugeworfen, um sein Knie zu kühlen. Daher war diese Karte schon nicht berechtigt", erklärt Trainer Schnitzler.

Auch die zweite Karte dürfte zumindest recht zweifelhaft sein. Denn in Regel 12 ist festgelegt, dass eine Gelbe Karte gezeigt werden kann, wenn ein Spieler "an einem Zaun hochklettert, um einen Treffer zu feiern". Erklärend wird hinzugefügt: "Von Schiedsrichtern wird erwartet, dass sie in solchen Situationen präventiv auf die Spieler einwirken und bei der Beurteilung des Torjubels gesunden Menschenverstand walten lassen." Beim Spielverein ist man der Meinung, dass der Unparteiische in dieser Situation zumindest die Erläuterungen zu der Regel nicht kannte.

Der RSV sollte am Sonntag beim Titelfavoriten St. Tönis antreten. Der muss allerdings an diesem Tag im Niederrheinpokal ran. Das deswegen notwendige Nachholspiel der Rheydter in St. Tönis ist nun auf Mittwoch (19. September) verschoben worden. Weil Sperren nach einer Gelb/Roten Karte nur zehn Tage umfassen, darf Berberoglu auf jeden Fall im nächsten Spiel am 9. September gegen Mennrath wieder eingesetzt werden.

Die Mennrather starteten gestern Abend zuhause gegen Grefrath in den fünften Spieltag. Dynamik, packende Zweikämpfe, hohes Tempo und vor allem Tore bestimmten das Spiel. Die meisten gingen auf das Mennrather Konto beim 6:4-Sieg. Bis zur Pause brachten Evegenij Pogorolev (2), Kai Wiechmann, Noah Kubawitz und Oliver Krüppel die Gastgeber mit 5:2 in Führung. Bei den beiden Gegentoren leisteten die Hausherren Hilfestellung. Simon Littges handelte sich eine Rote Karte ein. Nach der Pause reihten sich auf beiden Seiten Unzulänglichkeiten aneinander. Evegenij Pogorelov kam zu seinem dritten Tor, die Gäste gestalteten das Ergebnis für sich mit zwei Toren noch etwas freundlicher.

(RP)
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