Fußball RSV braucht noch frische Kräfte

Fussball · Der Rheydter SV ist Kummer gewöhnt. Nun soll in der Bezirksliga der Fall gestoppt werden, um sich dort auf der Basis der Jugendarbeit zu stabilisieren.

 Rheydts Trainer Dieter Rütten sagt mit Blick auf den Klassenerhalt: "Im Augenblick wäre es ein Wunder, wenn wir das schaffen."

Rheydts Trainer Dieter Rütten sagt mit Blick auf den Klassenerhalt: "Im Augenblick wäre es ein Wunder, wenn wir das schaffen."

Foto: RSV

Schatzmeister verwalten, wie es der Titel eigentlich vermuten lässt, einen Schatz. Den besitzt der Rheydter Spielverein seit vielen Jahren endlich wieder. Zuvor, als der sportliche Erfolg dem "Spö" hinterherlief, gab es zwar auch eine Schatzmeisterin, aber deren Schatulle war weniger als leer. Jetzt stellt sich die Situation umgekehrt dar.

Schatzmeister Daniel Imdahl ist stolz darauf, dass der RSV endlich wieder Geld in der Kasse hat: "Unser Etat ist zum ersten Mal seit vielen Jahren bis zum Jahresende gesichert", sagt er. Allerdings hat sich der sportliche Erfolg mit Tempo verflüchtigt. In der kommenden Saison muss der Spielverein sein Glück in der Bezirksliga suchen. Es wird wohl tatsächlich ein Glücksspiel, denn der Kader könnte durchaus noch den einen oder anderen Mitspieler gebrauchen, der über das nötige Bezirksliganiveau verfügt.

Leidensfähigkeit ist wieder mal gefragt. Diese Tugend hat der Rheydter Spielverein in den letzten Jahren unfreiwillig kultiviert. Trainer Dieter Rütten ist inzwischen die personifizierte Leidensfähigkeit. Er bemühte sich zwar, den Kader nach dem Abstieg zusammen zu halten, aber da hatte er nur wenig Erfolg: "14 Spieler verließen den Verein, mehr, als wir vermutet hatten. Da war es natürlich recht schwierig, in der Kürze den Kader wieder angemessen aufzufüllen. Das war dann eine sehr schleppende Angelegenheit, aber inzwischen stimmt es wenigstens quantitativ", sagt er.

Bei den Testspielen konnten die Rheydter mit einer zusammengewürfelten Truppe natürlich nicht überzeugen. Es wird dauern, bis Rütten die Mannschaft geformt hat, die in der Liga mithalten kann. "Wir müssen aber die Bezirksliga halten, um dann auf dieser Basis ganz allmählich im Jugendbereich aufzubauen und wieder zur Normalität zu finden", formuliert Imdahl den Wunsch des Spielvereins, beschreibt aber damit keineswegs die sportliche Realität.

Nicht zuletzt deshalb bleibt der Spielverein auf der Suche nach weiterem Personal. Rütten weiß: "Den Klassenerhalt streben wir mit großem Ehrgeiz an. Der Stand ist aber im Augenblick so, dass es ein Wunder wäre, wenn wir das schaffen. Anders könnte es aussehen, wenn wir im Personalbereich qualitativ noch zulegen könnten". Glücklicherweise kein Problem für Imdahl: "Das können wir durchaus problemlos hinbekommen. Wir sind auch nicht untätig, so wie wir auch weitere Mitarbeiter in fast allen Bereichen im Verein suchen."

(RP)
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