Tennis Sandkaulen und Altmaier hoffen auf Bundesliga-Einsatz
Tennis · Die beiden Tennis-Talente und Junioren-Nationalspieler sind bereits ein fester Bestandteil im Bundesliga-Kader des Gladbacher HTC.
Noch ist ihr großer Moment nicht gekommen. Doch auch ohne Einsatz ist die Erste Bundesliga mit dem Gladbacher HTC für sie ein Riesenerlebnis. "Immer wenn es geht, bin ich natürlich dabei und unterstütze das Team", sagt Tim Sandkaulen. Und Daniel Altmaier fügt hinzu: "Es ist richtig cool, solch tolle Spieler zu sehen, wie sie agieren. Da können wir viel lernen." Sandkaulen (16) und Altmaier (15) sind zwei der größten Tennis-Talente in Deutschland, beide sind Junioren-Nationalspieler - und gehören bereits dem Bundesligakader des Gladbacher HTC an.
"Das ist schon eine fast einmalige Situation, zwei solch starke Nachwuchsspieler in einem Verein zu haben", sagt GHTC-Trainer Patrice Hopfe. Mit Tim Sandkaulen arbeitet er mittlerweile seit eineinhalb Jahren zusammen, der Lokalmatador kam vom TC Giesenkirchen. Daniel Altmaier stieß im vergangenen Sommer zur Gladbacher Trainingsgruppe dazu. "Der Wechsel von Kamp-Lintfort zum GHTC war für mich ein wichtiger Schritt. Hier ist das Trainingsniveau noch höher", sagt Altmaier. Beim Bundesligisten haben beide die Gelegenheit, sich von den Profis etwas abzuschauen, die das ganze Jahr auf Tour sind.
"Diese Erfahrungen sind unbezahlbar. Unsere Topspieler geben im Training mit dem Nachwuchs richtig Vollgas, Tim und Daniel sind da absolut integriert", sagt Hopfe. Sein jüngster Kaderspieler profitierte zuletzt in besonderem Maße von dem Respekt, den sich die Talente bereits erarbeitet haben. Bei den Düsseldorf Open und auch bei den French Open war Altmaier der Sparringspartner so etablierter Profis wie Philipp Kohlschreiber und Ivo Karlovic.
"Das gibt mir natürlich nochmals einen zusätzlichen Schub", sagt der 15-Jährige, für den die Trainingseinheiten mit den Profis beim Grand-Slam-Turnier in Paris die Krönung sehr erfolgreicher Monate waren. Denn im Juni gelang Altmaier das Titel-Double. Nachdem der Kempener bereits im Winter Deutscher Hallenmeister der U 16 geworden war, gewann er in Ludwigshafen auch den Freilufttitel. "Es hat mich natürlich super gefreut, dass ich diese Chance genutzt habe. Doch eigentlich habe ich dann schnell wieder an den nächsten Wettkampf gedacht", sagt Altmaier.
Die Gladbacher Toptalente sind darauf fokussiert, sich ständig weiterzuentwickeln und sich gegenseitig anzustacheln - ohne zu überziehen. "Daniel ist der beste deutsche Spieler seiner Altersklasse und ein guter Trainingspartner für mich. Wir profitieren voneinander, da gibt es keinen Neid", sagt Sandkaulen, der selbst schon Dritter bei Deutschen Meisterschaften war.
"Ich bin auf beide stolz. Sie sind nicht nur richtig gute Tennisspieler, sondern auch tolle Persönlichkeiten und extrem sympathisch. Sie trainieren wie die Wilden, sind sich aber auch für nichts zu schade und immer für den Verein da", lobt Teamchef Henrik Schmidt seine beiden Jungspunde, die sich durchaus Hoffnungen auf eine Partie in dieser Bundesliga-Saison machen dürfen. "Zunächst spielen wir sicher immer in der bestmöglichen Besetzung. Und dann schauen wir mal, ob es möglich ist, dass unsere Talente ihren Einsatz kriegen", sagt Hopfe. Vielleicht kommt für Sandkaulen und Altmaier ja noch in der laufenden Saison der große Moment.
