Leichtathletik Sarah Schmidt läuft bei der WM auf den zwölften Platz

Leichtathletik · Sarah Schmidt von der Turnerschaft Neuwerk (LAZ Mönchengladbach) hat das Halbfinale bei der U20-Weltmeisterschaft im amerikanischen Eugene erreicht. Am Ende belegte die 17-Jährige den zwölften Platz über 800 Meter. Sie war die zweitbeste Europäerin und beste deutsche Starterin bei der WM. Schmidt kam nach 2:05,56 Minuten ins Ziel.

"Der Vorlauf war für eine gute Zeit. Die Chance habe ich auch genutzt. Das Halbfinale war ein Rennen, wie man es wohl nur bei ganz großen Wettkämpfen erlebt. Bei diesem Lauf sammelte ich viele Erfahrungen, die mir bei künftigen großen Wettkämpfen helfen werden", sagte sie nach ihrem ersten Auftritt im Nationaltrikot. Bundestrainer Adi Zaar war mit ihren beiden Läufen zufrieden. "Sie ist die beiden Rennen sehr offensiv gelaufen", sagte er.

Im ersten von vier Vorläufen gab Sarah Schmidt in einem mutig gestalteten Rennen den Takt vor. Sie führte das Feld in 28,57 Sekunden zur 200-Metermarke und in 59,65 zur tollen Zwischenzeit über 400 Meter. Das Tempo hielt die Süchtelnerin weiter hoch. Sie führte noch bis kurz vor der 600-Meter-Marke an. Erst jetzt setzten sich die Favoritinnen wie die Isländerin Anita Hinriksdottir an die Spitze. Als Vorlauf-Vierte erzielte sie starke 2:05,56 Minuten. "Schneller war ich bisher nur bei meinem Qualilauf für diese WM", sagte sie. Das Halbfinale der besten 16 Läuferinnen erreichte sie in Eugene damit sicher.

Es war ein Rennen mit Tempowechseln, Geschiebe und Gerangel. Auf Bahn sieben gestartet, reihte sie sich auf der Gegengerade hinter dem Führungstrio ein. Die ersten 200 Meter rannten sie in schnellen 27,80. Eingangs der Kurve nahmen die Spitze unversehens das Tempo heraus. Sie zögerte nur einen kurzen Augenblick. Dann zog schnell am Trio vorbei, um das Tempo nicht zu langsam werden zu lassen.

Kurz vor Eingang in die zweite Runde zogen die Favoritinnen wieder nach vorne, doch Schmidt hielt den Kontakt zur Spitzengruppe. Die verschleppte wieder leicht das Tempo, um es auf der Gegengeraden erneut zu steigern. Mitte der Zielkurve zogen sie zum Endspurt an. Sarah Schmidt hatte immer noch Kontakt nach vorn. Dann lief ihr eine Mitstreiterin von hinten in die Beine. Schmidt entging nur knapp einem Sturz. Vorn wurde weiter Tempo gemacht. Sie hatte nichts mehr zuzusetzen. Die Positionskämpfe mit häufigen Tempowechseln hatten ihr zu viel Kraft gekostet. Im Halbfinale lief sie in 2:08,60 Minuten.

(RP)
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