Lokalsport Schnitzler will den RSV zurück in die Landesliga führen

Fussball · Das Jahr 2011 war der Wendepunkt im Leben des René Schnitzler. Übergewichtig und total außer Form schloss er sich nach seinem "Wettskandal"-Geständnis dem neugegründeten C-Ligisten 1. FC Bettrath an, um wieder fit zu werden. Er rechnete schon zu diesem Zeitpunkt mit einer längeren Sperre, die nur bei einer Vereinszugehörigkeit in Kraft tritt. Als die Sperre abgelaufen war, kehrte er zum Rheydter SV zurück, dem Verein, in dem er früher das Fußballspielen richtig lernte und von dem er dann zu Borussia wechselte.

 René Schnitzler in Aktion.

René Schnitzler in Aktion.

Foto: Theo Titz

Sportlich lief es beim RSV für Schnitzler anfangs nicht gut. Nach dem Abstieg aus der Landesliga in der Saison 2013/14 wurde der "Spö" auch in der Bezirksliga durchgereicht. Notgedrungen wurde Schnitzler nach dem vorzeitigen Abschied von Trainer Dieter Rütten spielender Übungsleiter, konnte den erneuten Abstieg aber auch nicht mehr verhindern.

Während seiner Zeit als Spieler machte er sich Gedanken darüber, wie er dem RSV helfen könnte, und baute ein kleines Netzwerk auf. Lawrence Aidoo, den er noch aus Zeiten bei der Borussia kennt, kam. Schnitzler bricht eine Lanze für Aidoo, der in der Kreisliga A des Öfteren die Hacken seiner Gegenspieler sah und sich daher den Unmut einiger Zuschauer zuzog. "Lawrence könnte eigentlich wegen seiner Verletzung kein Fußball mehr spielen. Nach jedem Spiel muss er sich in ärztliche Behandlung begeben und sich das Wasser aus den Knien absaugen lassen", sagt Schnitzler. "Aber wir brauchen ebenso seine Erfahrung sowohl auf als auch neben dem Spielfeld als Co-Trainer." Dann nennt er noch Achim Bach, der mit 51 Jahren noch zwischen den Pfosten steht und ihm als Torwart-Trainer hilft. Von Odenkirchen-Süd stieß Salvatore di Santo als Co-Trainer zum RSV. "Mit seinem Sohn habe ich bei Borussia zusammen gespielt, von daher kenne und schätze ich ihn sehr", fährt Schnitzler fort.

Vom RSV-Vorstandsvorsitzenden Horst Imdahl erfährt Schnitzler jedwede Unterstützung. Zudem hat er den neuen Teammanager Christian Pöstges, der vom Nachbarn Odenkirchen 05/07 zum "Spö" gekommen ist, an seiner Seite. "Mit diesem Team im Hintergrund könnten wir in spätestens vier Jahren wieder in die Landesliga aufsteigen", definiert er die mittelfristige Zielsetzung des RSV. "Doch dazu benötigen wir auf dem Feld noch mehr Qualität, da die jungen Spieler noch nicht so weit sind. Höchstwahrscheinlich werden wir zur Winterpause noch mal aktiv".

Angesprochen auf seine schnelle Genesung nach der Innenband-Verletzung erzählt er, dass diese bereits das dritte Mal auftrat und er wisse, wie er damit umzugehen habe. Dass er derzeit die Torjägerliste der Bezirksliga anführt, ist kein Zufall. Er hat das nötige Ballgefühl und "das nötige Quäntchen Glück", um auch aus 40 Metern ins Tor zu treffen. "Aber im Endeffekt ist es unwichtig, wer die Tore macht oder vorbereitet. Hauptsache ein Sieg springt hinten raus", sagt René Schnitzler, der demnächst auch den Trainerschein machen wird.

(hohö)
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