Lokalsport Spielabbruch hat ein Nachspiel

Fussball · TuRa Brüggen hofft, die Punkte zu bekommen, ohne dass es eines Nachholspieles gegen Giesenkirchen bedarf.

 Da war an Fußballspielen nicht zu denken: Der zweite ausgefallene Flutlichtmast in Giesenkirchen sorgte für den Spielabbruch. Foto: Fupa (Archiv)

Da war an Fußballspielen nicht zu denken: Der zweite ausgefallene Flutlichtmast in Giesenkirchen sorgte für den Spielabbruch. Foto: Fupa (Archiv)

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Alles ist bestens geplant, aber ob die Termine schließlich eingehalten werden können, ist ein wenig fraglich. Ob am geplanten Saisonende der Tabellenerste wirklich Meister oder plötzlich Vizemeister ist, ist ebenso unklar wie die Einhaltung der terminierten Relegationsspiele der Bezirks- und Landesligisten. Hintergrund ist die Partie der Giesenkirchener gegen TuRa Brüggen am 3. Mai. Das Spiel wurde nach Ausfall eines zweiten Flutlichtmastes in der 72. Minute beim Stand von 1:0 für Giesenkirchen abgebrochen. Staffelleiter Thomas Klingen, der sich in Kur befindet, teilte sofort mit, dass die Partie wiederholt werden muss - das sieht jedenfalls die Satzung vor. Sein Vertreter Reinhold Dohmen terminierte das Spiel für den 10. Mai um 19 Uhr, aber Brüggen legte dagegen Einspruch ein.

Damit kann die Sache kompliziert werden. "Wir haben gehört, dass Giesenkirchen die Stadt nicht darüber informiert hat, dass schon zwei Wochen vorher ein Flutlichtmast ausgefallen ist. Deshalb haben wir Protest eingelegt", sagt Brüggens Dominik Doebrick. Verbunden ist der Protest mit der Hoffnung, auf dem Klageweg drei Punkte für den Klassenverbleib zu erhalten.

Mit dem 1:0 hätte Giesenkirchen inzwischen die Tabellenführung vor Süchteln übernommen und bräuchte, bliebe es so, nicht als Vizemeister in die Relegation. Brüggen könnte auch noch auf den Relegationsplatz zurückfallen, über den man sich noch die weitere Ligazugehörigkeit sichern kann. Da wären wohl drei auf dem Klageweg gewonnene Punkte sehr willkommen, um dieser Relegation zu entgehen.

Allerdings spricht dagegen die Satzung. "Wenn es sich um eine städtische Anlage handelt, ist bei einem solchen Vorfall die Sachlage eindeutig. Dann muss die Partie wiederholt werden, weil dem Verein keine Schuld zugesprochen werden kann", sagt Reinhold Dohmen. Allerdings schränkt er ein, dass die Bezirksspruchkammer zuletzt Entscheidungen getroffen habe, die nicht satzungskonform gewesen wären. Das ist zwar nicht zu verstehen, aber immerhin könnte dann Giesenkirchen Protest einlegen. Die Sache müsste dann von der Verbandsspruchkammer behandelt werden. Der Termin vor der Bezirksspruchkammer ist am 16. Mai. Mit einem möglichen Nachholtermin könnte es also recht eng werden, und das könnte sich auch auf die Termine für die Relegationsspiele im Hinblick auf Ab- und Aufstieg auswirken.

Giesenkirchens Trainer Daniel Saleh ist inzwischen sehr erbost über das Vorgehen von TuRa Brüggen: "Wir haben vor dem Spiel gefragt, ob Brüggen auf Rasen oder Asche spielen will. Zudem haben wir darauf hingewiesen, dass ein Flutlichtmast defekt ist. Das wusste auch die Stadt, weil wir darauf schon vor Wochen aufmerksam gemacht haben, zusätzlich auch direkt nach dem letzten Teilausfall der Anlage. Wenn nötig, gehen wir durch alle Instanzen."

(RP)
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