Lokalsport Sportabzeichen: Keiner ist schneller als Stefes

Breitensport · Noch hat Hermann-Josef Stefes keine Bestätigung, dass seine Bestmarke in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen wird. Bemerkenswert ist die Leistung des 32-Jährigen aber auf jeden Fall.

 Neuer Weltrekordler: Axel Tillmanns (l.) und Wolfgang Rombey (r.) gratulierten Hermann-Josef Stefes zum schnellsten Sportabzeichen.

Neuer Weltrekordler: Axel Tillmanns (l.) und Wolfgang Rombey (r.) gratulierten Hermann-Josef Stefes zum schnellsten Sportabzeichen.

Foto: Thomas Grulke

Im Rahmen der Sportabzeichentage in Jüchen wagte der Läufer der Mönchengladbacher LG und Mitarbeiter beim Stadtsportbund (SSB) Mönchengladbach seinen Rekordversuch. Er lief die 100 und anschließend die 3000 Meter in 9:59 Minuten, sprang direkt danach - quasi noch aus dem Auslaufen heraus - 4,35 weit, warf den Medizinball 14,20 Meter und zog sich auf dem Weg über die Straße zum Schwimmbad im Laufen Shirt und Spikes aus, um dann die 25 Meter in 24 Sekunden zu schwimmen. Somit legte Stefes die Prüfungen zum Sportabzeichen in einer Gesamtzeit von 11:50 Minuten ab - Weltrekord.

"Es war schon ziemlich knifflig, denn man kommt gar nicht richtig in einen Rhythmus", sagte Stefes, der bei der Sportabzeichenehrung des SSB für das schnellste der insgesamt 2777 Mönchengladbacher Sportabzeichen im Jahr 2016 ausgezeichnet wurde. Stefes war aber nicht der einzige SSB-Mitarbeiter, der in der Kundenhalle der Gladbacher Bank von seinen Leistungen berichtete. Ob Präsident Wolfgang Rombey, Vizepräsident Klaus-Peter Schmitz oder Geschäftsführer Axel Tillmanns: Sie alle konnten launige Anekdoten über ihren Kampf um Gold, Silber oder Bronze zum Besten geben. "Ich bin stolz, jetzt das goldene Abzeichen tragen zu dürfen, und habe großen Respekt vor allen, die es Jahr für Jahr schaffen, den inneren Schweinehund zu überwinden", sagte Rombey, der mit Blick auf die Gesamtzahlen jedoch nicht zufrieden war.

Zwar belegt Mönchengladbach mit 2777 Sportabzeichen noch den neunten Platz unter den 23 Stadt- und Kreissportbünden in Nordrhein-Westfalen, verzeichnet aber auch einen Rückgang von 483 Abzeichen im Vergleich zum Vorjahr. "Insbesondere im Bereich der Schulen gab es einen Einbruch. Aber auch bei den Vereinen haben wir sicherlich noch Luft nach oben", sagte Rombey. Gute Vorbilder können die Annaschule (79 Sportabzeichen/34,5 Prozent der Schüler), die Rudolf Steiner Schule (165/42,4) und die LGM Mönchengladbach (89/30,7) sein, die in den jeweiligen Kategorien den Spitzenplatz 2016 einnahmen. Zudem wies Tillmanns auf den Fakt hin, dass sich die 1122 Gold-Abzeichen des Vorjahres auf 648 Frauen und 474 Männer verteilten. "Unsere Frauen sind goldiger", sagte Tillmanns.

Dass die Teilnahme am Sportabzeichen wie ein Virus sein könne, dafür stehen die Jubilare, die beim Empfang geehrt wurden. Den Spitzenplatz belegte diesmal Hans-Joachim Ponto, der für sein 45. Sportabzeichen ausgezeichnet wurde. Ihm folgten Walter Goebels, Reinhold Leuthardt und Werner van der Vorst, die 2016 ihr 40. Abzeichen abgelegt haben. Starke Repräsentanten der Fitnessmedaille gibt es also genug - es muss ja nicht jeder so flott sein wie Weltrekordler Hermann-Josef Stefes.

(togr)
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