Lokalsport Stefes geht einsam zum NRW-Sieg

Leichtathletik · Der MLG-Geher feiert seinen dritten Triumph in Folge. Der Gladbacher Udo Münster gewinnt die Altersklasse 55.

 Der M 30-Meister Hermann-Josef Stefes (MLG) hat gerade den aus Mönchengladbach kommenden M 50-Meister Udo Münster bei den NRW-Meisterschaften über 5000 Meter im Grenzlandstadion überholt.

Der M 30-Meister Hermann-Josef Stefes (MLG) hat gerade den aus Mönchengladbach kommenden M 50-Meister Udo Münster bei den NRW-Meisterschaften über 5000 Meter im Grenzlandstadion überholt.

Foto: Paul Offermanns

Ein einsames Rennen gegen die Uhr ging Hermann-Josef Stefes von der Mönchengladbacher LG bei den nordrhein-westfälischen Meisterschaften im Grenzlandstadion. Der 32-Jährige ging zuweilen ein sehr forsches Tempo, wo Laufen und Gehen für einen Laien nicht mehr zu unterscheiden waren, und erreichte schließlich nach 23:54,17 Minuten über 5000 Meter das Ziel. "Gehen ist eine Flugphase, in der man einen Fuß auf dem Boden hält", sagte er und freute sich: "Das ist heute mein dritter Sieg in Folge."

Während die anderen noch gingen, die er zwei oder sogar drei Runden überrundet hatte, erholte er sich wieder schnell. Zufrieden war Hermann-Josef Stefes, der derzeit in der Deutschen Bestenliste von Woche zu Woche an zehnter Stelle im 20-Kilometer-Straßengehen steht, mit seiner Zeit nicht so ganz, weil er 20 Sekunden entfernt von seiner Bestzeit gegangen war: "Ich bin die erste Runde zu schnell angegangen", sagte er.

Der Gladbacher Udo Münster, Deutscher Meister im 20-Kilometer-Gehen, schaffte den NRW-Titel in der Altersklasse ab 55 Jahre mit 30:44,41 Minuten. Seine Zeit reichte aus, um sich für die Deutschen Meisterschaften im Bahngehen zu qualifizieren. Stefes muss hierzu noch für die Männerklasse einen 10.000-Meter-Wettkampf unter 46:00,00 schaffen.

Stefes hatte die Meisterschaft nach Mönchengladbach geholt und fand Unterstützung in Aina Mikrikow-Warnt (ART Düsseldorf). Viele Helfer als Rundenzähler erforderte das Gehen, die fast ausschließlich aus der MLG kamen. Deren Vorsitzender Richard Mayer machte dazu die Moderation.

Bei den NRW-Langstaffel-Meisterschaften in Witten zeigte das LAZ-Trio mit Kai Schulz, Nick Kämpgen und Jan Ole Schneiders (alle Turnerschaft Neuwerk) aus der Jugend U 20 in der 1000-Meter-Staffel ein starkes Rennen. Mit mutiger Einstellung schafften die drei in starken 8:07,24 Minuten den sechsten Platz. "Noch nie lief eine Staffel des LAZ Mönchengladbach schneller", sagte LAZ-Trainer Johannes Gathen ganz stolz. Schulz als Startläufer hielt lange Kontakt zu den starken Startläufern der anderen Teams. Auf der letzten Runde musste er dann abreißen lassen und übergab nach 2:51,9 Minuten an Kämpgen. Dieser ging es mit 31 Sekunden auf den ersten 200 Metern schnell an und schob sich auf Position sechs vor. In der mittleren Runde, ohne einen direkten Mitläufer bei sich, fehlte dann ein wenig der Zug nach vorne, bevor er mit einem lang gezogenen Spurt nach starken 2:38,7 auf Schneiders abgab. Dieser stürmte schnell los und legte die ersten 200 Metern in forschen 26,2 sowie die 400 Meter noch unter 57 Sekunden zurück. Er versuchte sein Tempo hoch zu halten, doch die Beine wurden verständlicherweise am Ende schwer. Er überquerte nach 2:36,6 Minuten die Ziellinie. Nun planen die drei, die Norm für die Deutschen Staffelmeisterschaften (8:02,20 min.) zu knacken. "Das dürfte bei optimaler Renneinteilung für das Trio durchaus drinstecken", meinte Gathen optimistisch.

(off)
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