Borussias U19 Steinkötter startet mit Sieg gegen den "Ex"

Jugendfussball · Der 18 Jahre alte Stürmer kam in der Winterpause vom Bundesliga-Rivalen Münster zu Borussias U 19. Ausgerechnet Justin Steinkötters alter Klub war der erste Gegner. Gladbach gewann 2:1. Das Siegtor schoss ein anderer Neuling: Riccardo Grym.

 Strafraumstürmer: Justin Steinkötter kommt in dieser Szene im Spiel gegen die alten Kollegen vom SC Preußen Münster zum Abschluss, doch Torwart Luis Klante wehrt den Ball ab.

Strafraumstürmer: Justin Steinkötter kommt in dieser Szene im Spiel gegen die alten Kollegen vom SC Preußen Münster zum Abschluss, doch Torwart Luis Klante wehrt den Ball ab.

Foto: Dieter Wiechmann

Als alles vorbei war, stand Justin Steinkötter noch mit den alten Kollegen zusammen, den jungen Herren in Grün mit dem Adler auf der Brust, den Spielern von Preußen Münster. In der Hinrunde der A-Junioren-Bundesliga hat der lange Stürmer dort noch gespielt und 14 Tore erzielt. Nun war er im ersten Spiel des neuen Jahres im weißen Gladbach-Trikot unterwegs. Sein erstes Bundesliga-Tor für den neuen Klub hat er noch nicht gemacht, "wichtig ist aber, dass wir gewonnen haben", sagte er nach dem 2:1-Sieg.

Der zweite Zugang des Winters, Riccardo Grym, der von Bayer Leverkusen kam, machte das 2:1 klar durch seinen Treffer in der 86. Minute. Damit rehabilitierte er sich selbst, hatte er doch zuvor einen Elfmeter vergeben. "Es spricht für ihn, dass er den Fehlschuss gleich ausgeglichen hat, das bringt ihn noch besser rein", sagte Borussias U 19-Trainer Thomas Flath. Für Grym galt somit insbesondere, was Flath für das gesamte Team feststellte: "Die Jungs haben Moral gezeigt, es ist ein guter Start ins neue Jahr."

Grym, der Mittelfeld-Mann, und Stürmer Steinkötter, beide 18, wurden geholt, um dem im Abstiegskampf befindlichen Borussen-Team mehr Stabilität und Tore zu verschaffen. Grym sorgte nun gegen die Preußen für beides. Doch auch Steinkötter bekam gute Noten von seinem neuen Trainer. "Er hat ein gutes Spiel gemacht. Er ist schnell und läuft clever, er tut uns gut", sagte Flath, der nun zeitnah auch auf Tore des Blondschopfes hofft. Vier gab es schon im Niederrheinpokalspiel beim VfB Homberg (11:0) unter der Woche. Gegen die Preußen kam er gegen seinen Ex-Verein im Strafraum zum Abschluss, doch seinen Rechtsschuss in der 70. Minute wehrte Münsters Torwart Luis Klante ab. Vor der Pause legte er den Ball einmal gut zurück, doch Behadil Sabani schoss über das Tor. "Er hat mit gut gefallen. Justin hat sich gut bewegt und hat auch aus dem Nichts einige Situationen kreiert", sagte Borussias Talenttrainer Otto Addo. Der wird sich künftig wohl intensiver auch um den neuen U 19-Mann mit der Nummer 9 kümmern, der vorerst im Borussen-Internat wohnt.

Auf dem Rasen muss er sich indes noch orientieren. Gegen Münster "musste ich aufpassen, dass ich meine Mitspieler nicht verwechsele", sagte er mit einem Grinsen. Bei den Preußen hatte er eher die Rolle der "falschen Neun", nun in Gladbach ist er der Wandspieler ganz vorn, und das System ist "ein ganz anderes". In beiden Fällen jedoch geht es um die offensive Tiefe, und die kennt er gut, der junge Mann. Als er die Preußen verließ, sagte er, dass er auch wegen der sportlichen Perspektive gehe. Die heißt zunächst mal U 23 in der neuen Saison - doch ist zu vermuten, dass er sich in nicht allzu ferner Zukunft auch mal bei den Profis zeigen darf.

"Bei Borussia werden ja viele junge Spieler eingesetzt", weiß Steinkötter. Und auch, dass echte Mittelstürmer in Gladbach Mangelware sind. Er will sich zumindest als mögliche Option für die Zukunft anbieten. Zunächst, indem er "in jedem Spiel abliefert" bei der U 19. Die würde im Abstiegskampf von seinen Ambitionen gern profitieren.

(kk)
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