Fußball Stögbauer findet beim SV Lürrip eine neue Heimat

Fussball · Was macht man nur, wenn man von heute auf morgen 260 Kilometer entfernt von seinem Heimatort eine berufliche Perspektive eröffnet bekommt? Man denkt zumindest irgendwann auch einmal darüber nach, wie man die Freizeit gestalten könnte. Für den Limburger Jens Stögbauer war das recht schnell zu klären. Der Referendar vom Wegberger Gymansium mit Wohnsitz in der Vitusstadt wollte Fußball spielen. Er entschied sich schließlich für den SV Lürrip.

"Dort habe ich einen Klub mit einer großen Sozialkompetenz vorgefunden. Das hat mich überzeugt, zumal sich auch fußballerisch dort viel zu bewegen scheint", sagt der 26-Jährige, der sicherlich die kameradschaftliche Verbundenheit der Lürriper in den kommenden Wochen noch intensiv kennenlernen wird. Aber auch während der Vorbereitung spürte er, dass Trainer Markus Lehnen seinem Kader viel abverlangte: "Fast alle waren immer dabei. Viele junge Spieler verrieten schon enormes Potenzial. Es ist wohl für den Kader eine gute Mischung gefunden worden, wodurch auch fußballerisch Akzente gesetzt werden können."

Stögbauer spielte zuletzt in der heimischen Kreis-Oberliga, die mit der Bezirksliga vergleichbar ist, beim MTV Gießen. Mit ihm steht Lehnen ein Spieler zur Verfügung, der variabel eingesetzt werden kann. "Mein linker Fuß ist ein wenig stärker als der rechte. Im Mittelfeld bin ich einsetzbar, habe aber auch schon in der Abwehr gespielt. In den vergangenen Jahren wurde ich meist zentral eingesetzt", sagt Stögbauer.

Allerdings muss er sein Leben wohl oder übel wie ein Nomade gestalten. Sein Dienstort ist Wegberg, zum Seminar muss er nach Jülich, sein Heimatort ist Limburg, die Freundin wohnt in Fulda und der Wohnort ist Mönchengladbach. "Das ist nicht einfach, aber das werde ich wohl auf die Reihe bekommen", ist er optimistisch. Lehnen wird mit ihm in den nächsten Wochen abklären, wie die Zusammenarbeit optimal gestaltet werden kann: "Wir müssen einen Weg finden, der für beide passt. Jens bringt viel mit und kann uns sicher helfen", sagt er.

Den bisher sehr guten Eindruck den Stögbauer von seinem neuen Fußball-Umfeld hat, bestätigt auch Trainer Lehnen in gleichem Maße: "Wir sind in diesem Jahr viel weiter als im Vorjahr. Der Kader ist qualitativ und quantitativ wirklich gut besetzt. Die Probleme, die wir im Vorjahr hatten, treten jetzt nicht auf. Ich hoffe, dass wir uns in dieser Saison verbessern werden. Das meine ich vor allem im Hinblick auf unsere spielerische Qualität. Dann müssen wir sehen, wozu das in der sehr starken Liga reicht", lautet seine Prognose.

(RP)
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