Lokalsport Strehlau ist Deutscher U 18-Meister

Leichtathletik · Mönchengladbach hat einen Deutschen Meister. Bei den nationalen Jugendtitelkämpfen im Grenzlandstadion holte Fabian Strehlau vom LAZ Mönchengladbach/Turnerschaft Neuwerk den Titel im Speerwurf bei den U18-Junioren. Der Lokalmatador setzte sich mit 72,15 Metern wie erwartet ganz klar durch - vor Vizemeister Jakob Nauck (SC DHfK Leipzig, 65,66) und dem Drittplatzierten Tomas Schlegel (TuS Neunkirchen, 63,83). Ralf Wollbrück, DLV-Disziplintrainer Speerwurf C-Kader, gratulierte gleich nach Ende des Wettkampfes dem LAZ-Trainer Clement Negra. Dieser wusste, warum sein Schützling gewonnen hatte: "Wenn er gewinnt, habe ich immer mein grünes T-Shirt an."

 Heimsieg: LAZ-Speerwerfer Fabian Strehlau.

Heimsieg: LAZ-Speerwerfer Fabian Strehlau.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Dabei hatte der 17-Jährige, Gesamtschüler am Volksgarten, im ersten Versuch gerade einmal 61,22 Meter geschafft. An der Miene des Trainers war zu erkennen: kein guter Wurf. Sie hellte sich aber auf, als Strehlau im zweiten Durchgang 69,87 warf. Zwischen den Würfen suchte Strehlau jedes Mal den Kontakt zu seinem Trainer, um mit ihm den Wurf zu besprechen, damit der nächste besser wurde. Negra rief ihm einmal zu: "Halte die Speerwurfspitze im Auge." Im dritten Versuch gelang dann die Meisterweite. "Die Technik war nicht gut, aber die Weite ist okay", sagte Negra. Im sechsten und letzten Versuch wollte Strehlau noch einen Wurf heraushauen, aber der Speer stand gegen eine Windböe und sackte dann steil ab - es war zudem ein Fehlversuch, wie die zwei vorherigen.

Keinmal packte Strehlau im Wettkampf seinen eigenen Speer an, sondern nahm immer einen seiner Mitstreiter. Sein Speer entspricht nicht mehr seiner weiterentwickelten Wurftechnik. Der Rheydter verzog vom ersten bis zum letzten Versuch keine Miene. "Ich konzentriere mich dann voll und ganz auf meinen Wettkampf." Er hätte auch gerne viel weiter geworfen, wenn nicht sogar Bestleistung. "Im Heimstadion wäre das natürlich ganz toll gewesen, eine Bestweite aufzustellen. Aber ich stehe am Ende der Saison. Die Luft ist raus. Mit meiner Weite bin ich dennoch sehr zufrieden", sagte er.

Strehlau, der jetzt den zweiten Deutschen Meistertitel (nach der U16-Meisterschaft im Vorjahr) in Folge schaffte, schaut nach vorn. "Ich trainiere künftig schon mit dem 800-Gramm-Speer. Ich will auch hier ähnliche Weiten werfen wie jetzt mit dem 700-Gramm-Gewicht." Er hat auch ein ehrgeiziges Ziel, was er verfolgt: "Ich will im kommenden Jahr zur U20-EM."

Überschattet wurde der erste Wettkampftag am Abend noch von einem Unfall beim Stabhochsprung der weiblichen U 18. Eine junge Athletin stürzte bei dem Versuch, die Latte zu überqueren, in den Einstiegkasten und verletzte sich schwer am Arm. Sie war nach dem Sturz zwar ansprechbar und konnte alle Gliedmaßen spüren, wurde zur eingehenden Untersuchung aber mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus außerhalb von Mönchengladbach geflogen. Der Wettbewerb wurde abgebrochen.

(off)
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