Lokalsport Talent Kamper soll in Odenkirchen weiter reifen

"Ich wollte auf keinen Fall einen Fehler machen und war ziemlich nervös", erinnert sich Tobias Kamper an seine Einwechslung am vorigen Sonntag. Für den Odenkirchener begannen damit die wohl anstrengendsten Minuten, begleitet von psychischer Belastung. Zum zweiten Mal wurde das Odenkirchener Nachwuchstalent, das noch bei den A-Junioren spielen kann, ins kalte Wasser in der Landesliga geworfen. Kamper bestand aber den Stresstest erfolgreich.

 Odenkirchens Talent Tobias Kamper

Odenkirchens Talent Tobias Kamper

Foto: Fupa.net

Trainer Kemal Kuc konnte nur den gelernten Stürmer einwechseln, denn nur er stand zur Verfügung, weil gegen Düsseldorf gleich vier Stammspieler ersetzt werden mussten. "Ich wollte natürlich nichts falsch machen. Wir standen ständig unter Druck und wollten das 1:0 über die Zeit bringen. Dass ich dann auch noch als Verteidiger spielen musste, war nicht einfach. Aber es ist ja alles gut gegangen", sagt der 18-Jährige, der im kommenden Jahr Abitur machen wird.

Er wird wohl das zweite Eigengewächs sein, das Kuc für die Landesliga fit machen wird. Er hatte es schon mit Max Offermann geschafft, der als Stürmer begann, aber inzwischen zu einem zuverlässigen Außenverteidiger mit kontrolliertem Offensivdrang geworden ist. Er wird allerdings bis zum März des nächsten Jahres ausfallen, nachdem bei ihm ein Kreuzbandriss diagnostiziert wurde und er erfolgreich operiert wurde.

In seine Fußstapfen will auch Tobias Kamper treten, möglichst aber als Stürmer. Auf dieser Position durfte er sich schon gegen Heiligenhaus für zwei Minuten zeigen. In dieser Phase verpasste er nur knapp seinen ersten Treffer im Seniorenbereich. Der Schüler der Gesamtschule Mülfort hat bereits die komplette Vorbereitung mitgemacht und trainiert auch während der Woche mit dem Landesliga-Kader. "Freitags wird dann entschieden, ob ich bei den A-Junioren oder bei Kemal Kuc spiele", sagt Kamper.

Er hat bisher nur in Odenkirchen gespielt und will auch seine Laufbahn als Fußballer bei 05/07 fortsetzen. Nach seinem Abitur will er auf jeden Fall studieren, weiß aber nicht, in welche Richtung er sich da orientieren wird. Am Sonntag wird er in Benrath nicht dabei sein, weil er mit der Schule nach Florenz fährt. Sicher auch eine sehr interessante Reise.

Kuc wird in Benrath keine Personalprobleme haben wie am vorigen Sonntag. André Kuhlen, Sven Moseler, Marcel Pohl und Christoph Spinrath werden wieder zur Verfügung stehen. "Die Benrather werden sicher mit uns auf Rasen spielen. Da haben wir uns im Vorjahr schwergetan. Ich denke, dass wir das diesmal vielleicht besser machen", sagt Mathias Komor, Odenkirchens Sportlicher Leiter. "Für uns folgen nun die Gegner, die nicht so hoch in der Tabelle angesiedelt sind. Gerade bei diesen Gegnern müssen wir nun besonders konzentriert und engagiert auftreten. Gelingt uns das, können wir schon früh für ein gutes Punktepolster sorgen und uns noch ein wenig nach oben arbeiten", sagt Kuc.

(RP)
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