Lokalsport TC Rheindahlen investiert in die Zukunft

Vereine · Der Tennisclub hat einen neuen Vorstand und nun einen Grand-Slam-tauglichen Boden in der Halle. Das soll Talente locken.

 Die Macher beim TC Rheindahlen: (vordere Reihe: von links): Stacy Abro, Bernd Brücher, Gabi Hiebl, (hintere Reihe von links) Peter Harnau, Jochen Sabas, Helmut Krämer, Rainer Hillmann.

Die Macher beim TC Rheindahlen: (vordere Reihe: von links): Stacy Abro, Bernd Brücher, Gabi Hiebl, (hintere Reihe von links) Peter Harnau, Jochen Sabas, Helmut Krämer, Rainer Hillmann.

Foto: Lisa Tellers

Um die Grand-Slam-Atmosphäre zu schnuppern, muss es gar nicht mehr die weite Reise bis nach England, Frankreich oder sogar in die USA sein. Zumindest ein bisschen Grand-Slam-Luft können alle Tennisfans jetzt auch in Mönchengladbach erleben. Seit Januar 2017 strahlt die Halle des Tennisclub Rheindahlen in Blau-Grün, denn dort liegt exakt der Boden, auf dem die Tennisprofis während der großen Grand-Slam Turniere auch spielen.

Und der neue All Court 50 Boden in Rheindahlen hat sogar noch einen Vorteil, den die Profis bei großen Turnieren nicht nutzen können: Durch eine spezielle Dämpfung ist ein Kraftabbau von 50 Prozent möglich, auf einem Teppichboden, wie er auch vorher beim TC lag, liegt der Wert nur bei fünf bis zehn Prozent.

"Ich erinnere mich noch daran, wie ich früher nach einer Stunde Tennis auf dem Teppichboden morgens nie aus dem Bett kam. Jetzt spiele ich eine Stunde Tennis und merke am nächsten Tag nichts", sagt TCR-Schriftführer Peter Harnau. Denn der neue Boden schont den Körper und die Gelenke. "Für uns als Verein ist das natürlich eine riesen Sache und für die Zukunft eine tolle Investition. Das positive Feedback gibt uns Recht, dass wir uns richtig entschieden haben", sagt der Vorsitzende Bernd Brücher.

Im vergangenen Jahr entschied sich der Verein auf der Mitgliederversammlung für den neuen, teueren Boden, für den ein Investment über 100.000 Euro nötig war. Zusätzlich war noch eine Eigenleistung von etwa 20.000 Euro notwendig. Eine Woche lang haben insgesamt 50 Helfer dabei geholfen, die Platten zu verlegen. "Wir haben seit Anfang des Jahres 34 Neuanmeldungen und viele Anfragen von anderen Vereinen bekommen, die in unserer Halle trainieren wollen. Alleine deshalb hat es sich schon gelohnt. Aber wir hoffen natürlich auch, dadurch neue Talente anzulocken und unsere Eigenen zu fördern. Wir haben uns einfach für die Zukunft des Vereins entschieden", sagt Bernd Bücher. Mit dem neuen Boden hat sich nicht nur der Vorstand des Vereins komplett neu aufgestellt, sondern auch das Vereinslokal Tie Break, das mit griechischem Essen nun für jeden geöffnet ist. "Und auch technisch hat sich unser Verein weiterentwickelt. Durch ein neues Online-Buchungssystem kann die Halle nun auch vom Handy aus für Einzelstunden reserviert werden", sagt Brücher.

Auch Cheftrainer Stacy Abro kann sich im Jugendbereich über zahlreiche Neuanmeldungen freuen. Mittlerweile hat er 80 Jugendliche und sechs Jugendmannschaften beisammen, die auch sehr erfolgreich sind. Aushängeschild des Vereins sind die Talente Moritz Wilczopolski, Kyvill Simonenko, Philipp Hilgers und Julia Kovbela, die auch speziell gefördert werden.

"Für die Jugendlichen macht das Tennis spielen jetzt noch mal mehr Spaß. Auf dem neuen Boden ist der Ball etwas langsamer, ungefähr so wie auf Asche und es entstehen viel längere Ballwechsel", sagt Stacy Abro.

Seine Wunschvorstellung ist bis nächstes Jahr eine Dritte Herrenmannschaft aufzubauen, in denen dann überwiegend junge Nachwuchstalente spielen sollen.

(RP)
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