Taylor ist zum zweiten Mal nach 2015 im "Denk mal". "Er hat sich bei uns sehr wohl gefühlt und gleich zugesagt, noch mal zu kommen. Nun macht er es wahr. Das freut uns sehr", sagt Irmi Rüttgens, die das "Denk Mal" mit ihrem Bruder Thomas führt. 16 Spieler können gegen den Briten antreten. Für die Darts-Profis sind solche "Exhibitions" eine Haupteinnahmequelle neben den Preisgeldern bei den Turnieren. Neben "The Power" kommen Justin Pipe ("The Force") und Ian White ("Diamond"), die wie Taylor zuletzt noch im berühmten "Ally Pally" in London bei der WM mitgespielt haben, sowie Ex-Profi Colin Lloyd. Auch ihnen werden Gegner zugelost, ab 18 Uhr fliegen die Darts.

Die Exhibition ist längst ausverkauft. Keine Frage, wenn Taylor kommt, will jeder Darts-Freund dabei sein. Gegen ihn zu werfen, ihn aus der Nähe bei der Arbeit zu beobachten, vielleicht ein paar Tipps erhaschen - und die Atmosphäre genießen. Dazu gehört beim Darts der "Caller", der Mann, der die erzielten Punkte in die Welt hinaus brüllt. Auch die "Caller" sind Stars in der Szene. Russ Bray, der heute Abend im "Denk Mal" den Abend vertonen wird, ist der Bekannteste seiner Zunft. Wegen seiner markanten, rauchigen Stimme wird er "The Voice" genannt. Sein aus der tiefsten Tiefe kommendes "Ooooone-Hundred-and-Eightyyyyyy", die 180, langgezogen und ekstatisch gebrüllt, ist das größte Fest für Spieler, Fans und Ansager.

Irmi Rüttgens hat schon Pläne für die nächste Exhibition. Vielleicht kommt dann der amtierende Weltmeister Michael van Gerwen, vielleicht sein Vorgänger, der Schotte Gary Anderson. Oder der Darts-Punk Peter Wright. Volker Kamper würde sich besonders auf Anderson freuen. Das ist sein Lieblingsspieler. Aber heute will er "The Power" herausfordern. Wenn das Losglück mitspielt.